Erfurt. Rund 30 Projekte haben sich bei der Gemeinschaftsaktion „Wir forsten ihren Ort auf“ von TA, OTZ, TLZ und Antenne Thüringen beworben. Jetzt stehen die sechs Gewinner fest, zwei von ihnen siegten mit deutlichem Abstand.

Thüringen wird grüner. So viel steht zum Abschluss der Gemeinschaftsaktion „Wir forsten ihren Ort auf“ von TA, OTZ, TLZ und Antenne Thüringen schon fest. Gemeinsam hatten die Zeitungen von Funke Medien in Thüringen und Antenne Thüringen für ein grüneres Herz Deutschlands geworben und dafür ein Preisgeld von insgesamt 10.000 Euro ausgelobt. 30 teils unterschiedlichste Projekte aus ganz Thüringen hatten sich darum beworben. Bäume sollten gepflanzt, Wiesen, Blumen und Kräutergärten angelegt oder Dorfteiche neu eingehegt werden. Am vergangenen Sonntag ging die dreiwöchige Abstimmungsfrist im Internet zu Ende. Abgegeben wurden sage und schreibe 624.028 Stimmen.

Viel Abwechslung im grünen Klassenzimmer

Damit stehen nun die fünf Gewinner fest, die sich über Anteile am Preisgeld in Höhe von 3500, 2500, 2000 und zweimal 1000 Euro freuen können. Auf dem ersten Platz landete Topfstedt, gefolgt von Kammerforst, beide mit einem Anteil von jeweils um die 30 Prozent und damit rund 200.000 abgegebenen Stimmen. Im zu Greußen im Kyffhäuserkreis gehörenden Topfstedt soll mit dem Preisgeld nun ein vor allem durch die Trockenheit der letzten Jahre mitgenommenes Naherholungsgebiet im sogenannten Wäldchen nachhaltig gepflegt und erhalten werden.

Das unmittelbar am Hainich gelegene Kammerforst im Unstrut-Hainich-Kreis überzeugte mit einem kombinierten Bildungs- und Begründungsprogramm. Zu Angeboten rund um die Umweltbildung für Kinder kommt nun auf dem alten Schulhof eine Bepflanzung mit hoher Biodiversität, die künftig als grünes Klassenzimmer genutzt werden soll. Knapp 60.000 Stimmen beziehungsweise neun Prozent mobilisierten die Landfrauen von Gangloffsömmern/Straußfurt im Landkreis Sömmerda für den dritten Platz. Gemeinsam mit der Gemeinde wollen sie nun die Dorfmitte neu gestalten und so einen gemütlichen Platz zum Verweilen mit neuen Bäumen und Sträuchern schaffen.

Alte Apfel- und Kirchsorten anstelle absterbender Obstbäume

Dagegen setzt man im Dingsleben im fränkisch geprägten Städtedreieck Hildburghausen, Römhild und Themar (Landkreis Hildburghausen) auf Obstkulturen. Bürgermeister und Gemeinderat wollen nun in alte Apfel- und Kirchsorten anstelle absterbender Obstbäume in den Ortsbereichen Reurieth und Obendorf investieren und freuen sich über möglichst viele Baumpaten vor Ort. Für den vierten Platz stellt ihnen die Aktion jetzt 1000 Euro zur Verfügung. Weitere 1000 Euro gehen nach Brotterode-Trusetal (Landkreis Schmalkalden-Meiningen). Dort am Fuße des Großen Inselsberges plant das auf die Aufbereitung von Multicar-Varianten spezialisierte Unternehmen Kommunalfahrzeug 24 eine Begrünung mit 24 Bergahorn-Bäumen.

Bleiben nun noch viele weitere Vorhaben, die hoffentlich nicht daran scheitern werden, dass es bei der Abstimmung nicht zu einem der ersten fünf Plätze und damit zu einem Anteil am Preisgeld gereicht hat. Hoffnung darauf mache nicht zuletzt die überwältigende Beteiligung bei der Gemeinschaftsaktion, so die Vertreter der an der Aktion beteiligten Medien. Erwartet hatte man etwa 100.000 abgegebene Stimmen. Dass es nun sechsmal so viele Voten waren, zeige, wie wichtig vielen Menschen eine lebenswert-grüne Umwelt vor ihrer Haustür ist. Für die Siegerehrung werden alle fünf Gewinnerorte im November besucht. Dabei wird auch das jeweilige Preisgeld für die Top 5 der Projekte übergeben.

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