Erfurt. Im vergangenen Jahr gingen binnen 24 Stunden fast 770 Meldungen bei der Thüringer Polizei ein.

Prügeleien, Lärm und betrunkene Fahrer: Zum „Männertag“ bekleckern sich viele Männer in Thüringen nicht gerade mit Ruhm. So gingen im vergangenen Jahr zu Christi Himmelfahrt binnen 24 Stunden 769 Notrufe bei der Thüringer Polizei ein, im Jahr davor waren es sogar 803. „Das sind deutlich mehr als einem normalen Tag“, sagt ein Sprecher der Landespolizeidirektion. Im Schnitt habe die Thüringer Polizei im vergangenen Jahr pro Tag 551 Notrufe registriert – am „Männertag“ seien es rund 40 Prozent mehr gewesen. Am 10. Mai 2018 seien 83 Ruhestörungen und Streitigkeiten, 64 Körperverletzungen und 16 Trunkenheitsfahrten gemeldet worden. Am 25. Mai 2017 seien es sogar 75 Körperverletzungen und 86 Ruhestörungen gewesen.

Bei Verkehrsunfällen – insgesamt krachte es nach Angaben der Landespolizeidirektion 102 Mal – wurden im vergangenen Jahr zu Himmelfahrt eine Person getötet und 25 verletzt. Alkohol war bei fünf dieser Unfälle im Spiel. In Walschleben (Landkreis Sömmerda) missachtete beispielsweise ein betrunkener Ford-Fahrer (23) die Vorfahrt und kollidierte mit einem Land Rover. Dieses Fahrzeug rutschte einen Hang hinunter und beschädigte einen Baum und ein weiteres Fahrzeug. Höhe des Schadens: 13.000 Euro. Es kam aber nicht zu Unfällen, an denen Fuhrwerke, Bollerwagen oder Traktoren beteiligt waren, mithin Gefährte, mit denen Männer traditionell am „Männertag“ unterwegs sind.

Die Thüringer Polizei will auch in diesem Jahr zu Himmelfahrt wieder starke Präsenz zeigen, damit Männertagsfeiern friedlich verlaufen. Die größte Freiluft-Veranstaltung im Freistaat ist am Donnerstag die Männerwallfahrt zum „Klüschen Hagis“ im Eichsfeld mit bis zu 10.000 Teilnehmern.

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