Jena. Glühwein, Mandeln, Rummel und viele andere mehr locken vom 24. November bis 22. Dezember Tausende ins Zentrum. 7000 Preise bei der Tombola

„Wenn die stade Zeit vorüber ist, dann wird’s auch wieder ruhiger.“ Dass Karl Valentin die Logik auf den Kopf stellt, ist bekannt. Allerdings verspricht Jenakultur besinnliche Stunden auf dem Weihnachtsmarkt und damit eine Alternative zum Geschenkestress. Er wird am 24. November mit dem Anschnitt des Riesenstollens eröffnet. Der Duft von Glühwein und Mandeln, die adventlichen Geschichten für Kinder, das tägliche Turmblasen, aber auch der Rummel auf dem Eichplatz dürften wieder Tausende ins Zentrum locken. „Der Jenaer Weihnachtsmarkt zählt zu den schönsten seiner Art“, sagen die Veranstalter selbstbewusst.

Die Öffnungszeiten

Geöffnet ist der Markt täglich von 11 bis 21 Uhr: Die Händler verkaufen ihre Waren bis 20 Uhr, Gastronomie und Rummel laden bis 21 Uhr ein. Am Totensonntag, 26. November, bleibt der Markt allerdings geschlossen. Und am 10. Dezember findet von 13 bis 15 Uhr ein verkaufsoffener Sonntag statt.

Die Tombola

7000 Preise bei 70.000 Losen: Natürlich darf der Lions-Club Jena nicht fehlen. Die Advents- und Weihnachtstombola mit jeweils 35.000 Losen ist vor der früheren Ratszeise zu finden.

Die Erlöse der beiden Tombolas gehen an einen guten Zweck, unter anderem werde das Saale-Betreuungswerk der Lebenshilfe Jena profitieren, sagt der Lionsfreund Thomas Hanke. Am 22. Dezember werde dann schließlich der Hauptpreis verlost: ein E-Auto der Marke Smart.

Das Angebot

50 Stände gehören zum Markt, sagt Marktmeister Oliver Klinke. Es gibt handgemachte Räucherfiguren, Keramik, Kunst und mehr. Ein abwechslungsreiches Programm sorgt nicht nur auf der Marktbühne für beste Unterhaltung von Kindern und Erwachsenen.

Weitere Veranstaltungsorte sind die Bohlenstube und die Rathausdiele, wo vor allem Kinder auf ihre Kosten kommen. Weihnachtliche Klänge ertönen auf dem Marktplatz täglich um 17 Uhr beim Turmblasen des traditionsreichen Blasmusikvereins Carl Zeiss Jena. Das Turmblasen sei im vergangenen Jahr übrigens 50 Jahre alt geworden, sagt der Vorsitzende des Vereins, Stefan Buchweitz.

Begonnen habe alles 1972, damals sei das Blasen auf den Eröffnungstag beschränkt gewesen. Erst 1990 habe man angefangen, täglich zu spielen. Die Musiker spielten montags bis donnerstags eine halbe Stunde lang, eine Stunde sei freitags bis sonntags geplant.

Historischer Weihnachtsmarkt

Vom 30. November bis 17. Dezember findet am alten Jenaer Stadtmauerensemble zwischen Johannistor und Pulverturm der historische Weihnachtsmarkt zu statt, bei dem Besucher ab 15 Uhr (montags bis donnerstags), am Wochenende ab 11 Uhr (freitags bis sonntags) wieder in alte Zeiten eintauchen und bei Bogenschießen, Schmiedekunst und mehr die ganz besondere Adventsstimmung genießen können. Zum Programm gehören auch Ritterschaukämpfe und eine Feuershow.

Steffen „Alf“ Bernhardt sagt, dass man sogar ein Winterbier ausschenken werde. Die Schlossbrauerei Schwarzbach biete es an. Die GmbH aus Südthüringen ist laut Selbstdarstellung die älteste Brauerei des Thüringer Waldes und beruft sich dabei auf eine zuerst 1400 urkundlich belegte Brautradition in Schwarzbach.

Stadtmauerensemble

An den ersten drei Adventswochenenden haben Besucher jeweils von Freitag bis Sonntag die Möglichkeit, von 13 bis 18 Uhr die Stufen von Johannistor und Pulverturm zu erklimmen und den wunderbaren Blick auf das weihnachtliche Jena zu genießen.

Jenaer Weihnachtskrippe

Auch auf dem Johannisplatz weihnachtet es sehr. Seit 2017 erschafft Tim Weigelt dort eine Weihnachtskrippe für die Lichtstadt. Jahr für Jahr kommt eine weitere Figur dazu. Welche Figur wird es 2023 sein? Ein Rahmenprogramm an den Adventswochenenden und die Krippenausstellung in den Geschäften der Johannisvorstadt laden zum Verweilen ein.

Der Weihnachtsbaum

Der Weihnachtsbaum ist eine 18 Meter lange Blaufichte und stammt von einem privaten Grundstück. Sie steht bereits seit Freitag auf dem Markt. Der starke Wind sorgte am Dienstag für eine Schieflage, die schnell behoben werden konnte. Die Fichte steckt in einer neuen Bodenhülse, die einen Durchmesser von 51 Zentimetern und eine Tiefe von 1,20 Metern hat.