Magdeburg. Ein junger Mann ist in Sachsen-Anhalt auf einen rollenden Güterzug aufgesprungen. Als die Bundespolizei den Zug stoppen ließ, machte sie eine überraschende Entdeckung.

Am Montag kurz nach 10 Uhr wurde die Bundespolizei durch einen Sicherheitsmitarbeiter der Deutschen Bahn telefonisch darüber informiert, dass am Bahnhof Wellen (Sachsen-Anhalt), vom Bahnsteig zwei eine Person auf einen langsam fahrenden Güterzug aufgesprungen sei. Sofort begab sich eine Streife mit Blaulicht und Sirene zum Haltepunkt Sudenburg, an dem der Güterzug gestoppt werden sollte. Als der junge Mann den Streifenwagen erkannte, sprang er vom Zug und verletzte sich dabei leicht am Bein.

Er wurde durch die Einsatzkräfte gestellt, die einen Rettungswagen riefen. Bei der anschließenden Durchsuchung fanden die Polizisten bei dem Mann Drogen und ein gültiges 9-Euro-Ticket. Er erhielt daraufhin eine Belehrung, wie man dieses Ticket richtig benutzt.

Durch die waghalsige Aktion und den Stopp des Güterzuges kam es bei zwölf Zügen zu 360 Minuten Verspätungen. Den blinden Passagier erwarten nun Anzeigen wegen Verstößen gegen die Eisenbahnbetriebsordnung und des Betäubungsmittelgesetzes.