Erzhausen / Maxhütte-Haidhof. Am Sonntag sind in Hessen und Bayern gleich zwei Kleinflugzeuge abgestürzt. Es gab mehrere Tote bei dem Unglück in Hessen, so starb eine bekannte Geschäftsfrau. Bei einem weiteren Unfall mit einem Polizeiauto, das zum Absturz unterwegs war, starben zudem zwei Menschen.

In Erzhausen in Südhessen war ein Kleinflugzeug in ein Spargelfeld abgestürzt. Die viersitzige Maschine stürzte in Erzhausen bei Darmstadt ab, wie die Polizei mitteilte. Es starben insgesamt drei Menschen bei dem Unglück.

Kleinflugzeug stürzt in Hessen in Spargelfeld

Das Unglück ereignete sich Sonntagnachmittag. Auf dem wegen des Spargelanbaus mit Plastikfolien abgedeckten Acker war der Polizei zufolge kurz nach dem Absturz nur noch ein qualmendes, zusammengeschrumpftes Flugzeugwrack erkennbar. Die Trümmerteile seien mit Löschschaum bedeckt. Nach ersten Erkenntnissen sei die Maschine nach ihrem Aufprall komplett ausgebrannt. Das Trümmerfeld umfasse laut Polizei einen Radius von bis zu 20 Metern. Die Unfallstelle wurde weiträumig abgesperrt.

Unter den drei Toten befindet sich auch eine bekannte Geschäftsfrau. Sie galt als eine der reichsten Frauen Russlands.

Neben den Beamten der Kriminalpolizei sei auch die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung in die Ermittlungen zur Unfallursache mit eingebunden, wie die Polizei weiter mitteilte. Außerdem seien zahlreiche Kräfte von Polizei und Rettungsorganisationen der umliegenden Gemeinden an der Absturzstelle.

Zwei Tote bei Unfall mit Polizeifahrzeug nahe der Absturzstelle

Nur wenige Kilometer entfernt von der Absturzstelle kamen bei einem frontalen Zusammenstoß zwischen einem Einsatzwagen der Polizei und einem weiteren Auto zwei Menschen ums Leben. Wie ein Sprecher der Polizei in Offenbach am Sonntag sagte, wurden die drei Insassen des Streifenwagens schwer verletzt. Die beiden Insassen in dem Wagen des mutmaßlichen Unfallverursachers starben.

Die Polizeibeamten seien nach ersten Erkenntnissen unterwegs zu der Absturzstelle des Flugzeuges gewesen, sagte eine Polizeisprecherin am Unfallort. Die Kollegen seien mit Blaulicht auf der Bundesstraße 486 gefahren, als ihnen ein Auto auf ihrer Spur entgegen kam. Nach ersten Ermittlungen hatte der andere Wagen bei einem Überholmanöver ein Auto touchiert, war ins Schleudern geraten und frontal gegen den Polizeiwagen geprallt, sagte der Polizeisprecher in Offenbach. Zu der Identität der Opfer machte die Polizei zunächst keine Angaben.

Kleinflugzeug brennt in Bayern völlig aus

Außerdem gab es ein Unglück mit einem Kleinflugzeug in der Nähe der B15 bei Maxhütte-Haidhof im Kreis Schwandorf in Bayern. Dort stürzte das Kleinflugzeug über einem Waldstück ab. Die Rettungskräfte wurden gegen 16:15 Uhr alarmiert. Innerhalb von fünf bis zehn Minuten waren die Einsatzkräfte vor Ort. Bis diese ankamen, hatten sich beide Insassen trotz ihrer Verletzungen schon befreien können, obwohl das Kleinflugzeug Feuer fing, so die Angaben vom Unfallort. Bei dem Absturz erlitt ein 50-jähriger Insasse schwere und sein 62-jähriger Begleiter schwerste Verletzungen. Ein Rettungshubschrauber flog Letzteren in eine Klinik.

Aktuell ist die Ursache des Absturzes noch unklar. Nach ersten Erkenntnissen soll es sich um einen Doppeldecker neuerer Bauart handeln. Flugsachverständige werden den Unfallort in Augenschein nehmen. Die Kriminalpolizeiinspektion Amberg hat die Ermittlungen aufgenommen.

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