Unstruttal. Bis zu 500 Autoreifen liegen im Wald zwischen Kaisershagen und Sollstedt in der Gemeinde Unstruttal. Entscheidende Hinweise auf den oder die Täter liefern die Reifen selbst.

Mehrere hundert Autoreifen haben Unbekannte Ende vergangener Woche im Wald zwischen Kaisershagen und Sollstedt im Unstrut-Hainich-Kreis „entsorgt“. Am Freitag hatte ein Spaziergänger die Polizei darüber informiert, die am Montag Spuren sicherte. Das Ausmaß des Umweltfrevels ist enorm. „Es könnten fast 500 Reifen sein“, schätzt Bernd Steidl vom Entsorgungsunternehmen. Und auch Polizeihauptmeister Thomas Haustein kann nur mit dem Kopf schütteln: „Dazu gehört schon eine ganze Menge kriminelle Energie“. Die Abladestelle ist im Wald versteckt und gehört zum Kaisershagener „Vogtholz“ in der Gemeinde Unstruttal.

An den Reifen wurden erste, vielleicht entscheidende Hinweise gefunden. Die heißeste Spur könnte ein komplettes Kennzeichen sein, das darauf vermerkt ist.

Ein Händler könnte die Reifen zur Entsorgung beauftragt haben. Ohne sein Wissen könnte der Auftragnehmer die Reifen dann im Wald abgekippt und das Geld ohne fachgerechte Entsorgung kassiert haben. Die Polizei sucht nun Hinweise auf den oder die Täter. Zwischen Donnerstag, 23. Mai, 11.45 Uhr, und Freitag, 24. Mai, 11 Uhr, wurden die Reifen abgeladen, so die Polizei.

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Zuständig für illegale Müllkippen ist der Landkreis. Im vergangenen Jahr schlug die Entsorgung über ein externes Unternehmen mit rund 8400 Euro zu Buche. Die Täter dingfest zu machen, ist meist schwierig. Im aktuellen Fall bestehen aber gute Chancen darauf. Wird der Verursacher gefunden, droht ihm ein Bußgeld bis 50.000 Euro für diese Ordnungswidrigkeit.

Im Unstrut-Hainich-Kreis werden jährlich bis zu 60 Tonnen illegaler Müllim Auftrag des Landkreises beseitigt.