Apolda. Die Apoldaer Polizei und das Landratsamt ermitteln nach dem Vorfall wegen verschiedener Delikte und Straftaten.

Alarmiert durch die Leitstelle in Apolda stellte der Amtstierarzt Michael Schmidt auf einem umfriedeten Grundstück zwischen Apolda und Kleinromstedt am Nachmittag des 16. April einen Bussard fest, dessen linker Fang durch ein verrostetes Schlageisen fasst vollständig durchtrennt worden war. Der Greifvogel wurde schmerzlos getötet, da nach amtstierärztlichem Gutachten wegen der Amputation der Gliedmaße von einem artgerechten Leben ohne Schmerzen und Leiden nicht auszugehen war.

Die verbotene Falle war an einer Kette zwischen den Zwillingsstämmen eines Gabelbaumes mit einem Dreikant-Haken so fixiert worden, dass die Falle nicht von einem in der Falle gefangenen Tier mitgeschleift werden konnte. Unmittelbar daneben befanden sich zudem die Decke eines Kamerunschafes, ein totes Ferkel einer Hausschweinerasse und das Skelett eines mutmaßlich fleischfressenden Tieres. Es ist mit hoher Wahrscheinlichkeit anzunehmen, dass durch den Kadaver des Ferkels und die anderen tierischen Abfälle an diesem privaten Luderplatz Raubwild angelockt werden sollte. Der Bussard als Beifang hatte hier Pech. Die Forensik des Landeslabors wurde mit weiteren Untersuchungen beauftragt.

Die Polizei ermittelt wegen Straftaten gegen das Tierschutzgesetz und Tierkörperbeseitigungsgesetz und das Landratsamt wegen Vergehen gegen das Jagdgesetz.

Hinweise nehmen in Apolda die Polizei, Tel. 03644 / 54 10, oder das Veterinäramt, Tel. 03644 / 54 00 entgegen.