Gotha. Mitglieder aus mehreren Feuerwehren im Landkreis Gotha trainieren, was bei Gefahrgut-Unfällen zu tun ist.

Mitglieder des Gefahrgutzuges im Landkreis Gotha haben sich am Samstagvormittag auf dem Gelände der Berufsfeuerwehr Gotha getroffen. An fünf Stationen trainierten sie gemeinsam. „Es beteiligten sich zehn Wehren mit insgesamt 65 Kameraden“, berichtet Andreas Ritter, der Leiter des Brandschutzamtes Gothas.

Beim Training mit dem Chemikalienschutzanzug (CSA) galt es, an einem Übungstank ein Leck zu entdecken und abzudichten. „Diese Arbeiten sind unter einem Schutzanzug recht umständlich, da die Bewegungsfreiheit stark eingeschränkt ist“, beschreibt Ritter. Im Anschluss mussten die Übungsteilnehmer mit den Schutzanzügen durch eine Entgiftungsstrecke, um zu sehen, wie hier das Prozedere abläuft. Dabei arbeiteten die Feuerwehrleute aus Bad Tabarz, Neudietendorf und Tambach-Dietharz Hand in Hand. An Station zwei nahmen sich Mitglieder der Wehren aus Ohrdruf, Wahlwinkel und Waltershausen des Dekontaminierens von Personen an. Das bestmögliche Zusammenspiel verschiedener Wehren sei wichtig. Gerade tagsüber könne eine einzelne Wehr oft nicht genügend Einsatzkräfte aufbieten, so Ritter.

An der dritten Station wurde die Lage erkundet und gemessen, um welche gefährlichen Stoffe und Güter es sich handeln könnte. Diese Arbeit ist maßgebend, um auf gefährliche Verunreinigungen gezielt reagieren zu können. Männer der Berufsfeuerewehr und Feuerwehrleute aus Gräfentonna mussten unter CSA die Proben entnehmen. Die Stoffe waren jeweils einmal flüssig und pulverförmig.

Beim Strahlenschutz, der vierten Station, gab Dennis Honnef als ehemaliges Mitglied der Feuerwehr Gotha-Stadtmitte, welcher nun für das Landesamt für Verbraucherschutz in Sachsen-Anhalt arbeitet, Auskunft über den Bereich Strahlenschutz und den Umgang mit radioaktiven Stoffen.

Der Führungskraftwagen war die fünfte Station. Hier wurden durch die Mitglieder der Feuerwehr Warza die Kräfte und Mittel erfasst, ein Lagekartentraining durchgeführt sowie Funkausbildung am Digitalfunk und obendrein die Arbeit am Fahrzeug erklärt.

Am Ende des Übungstages konnte nach Worten von Andreas Ritter ein durchweg positives Fazit gezogen werden. Diese Form Ausbildung soll in Zukunft regelmäßig einmal jährlich stattfinden.