Wiegendorf. Unbekannte haben mutwillig das Tor eines Känguru-Geheges in Wiegendorf im Weimarer Land geöffnet und damit die fünf Therapietiere und den Straßenverkehr gefährdet.

Sie heißen Jamie, Sky, Skippy, Lina und Paul und beschäftigten den Donnerstag über halb Thüringen. Zumindest im Netz. Die Fünf sind Kängurus und werden als Therapietiere gehalten. Bereits zum zweiten Mal binnen weniger Tage hatten Unbekannte in der Nacht zwei Tore ihres Geheges in Wiegendorf (Weimarer Land) geöffnet.

Bemerkt wurde das erst am Morgen, als eine Frau (32) im benachbarten Frankendorf ein Känguru in ihrem Garten entdeckte. Wenig später legte das Tier kurzzeitig den Verkehr auf den Bundesstraße 7 lahm. Von seiner Flucht offenbar erschöpft, hatte es sich vorübergehend auf der Straße niedergelassen.

"Paul" ist erst ein halbes Jahr alt

Die Polizei Weimar konnte die Halterin (47) schnell ausfindig machen. Sie hatte das Drama noch gar nicht bemerkt. Zum Glück hielten sich die vier älteren Kängurus in der Nähe auf. Sie ließen sich über den handzahmen „Jamie“ vergleichsweise leicht nach Hause locken. „Paul“ ist jedoch erst ein halbes Jahr alt und blieb trotz mehrfacher Suche bis zum Abend verschwunden.

  • Wer das Tier entdeckt, sollte die Polizei in Weimar mit genauen Standortangaben informieren: Telefonnummer: 03643/882 224

Auch im Ilm-Kreis hat am Donnerstag ein tierischer Ausreißer für Aufregung gesorgt. Wie die Polizei informierte, sei ein kleines Kälbchen am Morgen durch den Arnstädter Ortsteil Rudisleben spaziert. Am Kindergarten angekommen, wurde der Freigänger der Polizei gemeldet.

Der Besitzer konnte das Kälbchen durch Bestechung mit mitgebrachten Leckerli wieder zurück auf die Weide führen. Sachschaden entstand nicht und verletzt wurde auch niemand.

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