Göttingen. Eine „Kolonie“ pinkfarbener Plastik-Flamingos tauchte am Sonntagabend urplötzlich und unerklärlich in einem Göttinger Vorgarten auf. Die Polizei steht vor einem Rätsel.

Bei der Göttinger Polizei müssen sie viel Humor beweisen. Das tun sie auch. In den vergangenen Wochen und Monaten häuften sich nämlich kuriose Fälle. Erst fand man eine goldene Jesusfigur, dann einen flauschigen Zwergwidder und schließlich noch einen gruseligen Frauenkopf.

Jetzt aber konnten sich die Polizisten ein Schmunzeln nicht mehr wirklich verkneifen. Man frage sich mittlerweile schon, was als nächstes kommt, teilten sie gestern mit. Sie müssen sich nämlich mit 23 pinken Plastikflamingos befassen.

Die tauchten Sonntagabend innerhalb von knapp zwei Stunden im Vorgarten eines Wohnhauses im Goerdelerweg auf. Die unerklärliche Landung der 23 Exemplare, so schrieb die Polizei, sei irgendwann zwischen 22 Uhr und Mitternacht erfolgt. Folgen des Klimawandels oder Studentenscherz?

„Jedenfalls muss es ein merkwürdiges Gefühl sein, wenn die Rasenfläche vor dem Haus um 22 Uhr noch ,vogelfrei‘ ist, und man zwei Stunden später beim Blick aus dem Fenster plötzlich auf eine grell pinke Flamingo-Kolonie starrt“, schrieb Pressesprecherin Jasmin Kaatz.

Die Bewohner riefen die Polizei. Woher die rund 30 bis 35 Zentimeter großen Flamingos stammen, ob sie irgendwo gestohlen oder einfach „umgesiedelt“ wurden, ist noch nicht bekannt.

Die Kollegen brachten die Viecher kurzerhand erst einmal im Innenhof ihres Dienstgebäudes unter und setzten die farbenfrohen Geschöpfe zur Freude aller, die nach dem Pfingstwochenende wieder zum Dienst kamen, nett in Pose.

Sachdienliche Hinweise nimmt man übrigens unter Telefon 0551/491 2215 entgegen.