Nordhausen. Vor allem im westlichen Teil des Landkreises waren die Feuerwehr-Einsatzkräfte gefordert.

Extreme beherrschen das Wetter, auch im Südharz. Da vermeldete das hiesige Forstamt am Montagmorgen die höchste Waldbrandwarnstufe 5. Lediglich die Harz-Reviere Wiegersdorf, Christianenhaus, Ro­thesütte und Ellrich waren ausgenommen, dort bestand nur mittlere Waldbrandgefahr. Nahezu zeitgleich kündigte der Deutsche Wetterdienst für den Landkreis schwere Gewitter mit Sturmböen von bis zu 100 km/h und bis zu drei Zentimeter großen Hagelkörnern an.

Doch der Südharz hatte Glück: "Wir waren verschont geblieben", bilanziert Dirk Thieme, Mitarbeiter der Rettungsleitstelle, am Abend nach dem mehr als einstündigen Gewitter.

Das Unwetter hatte den Südharz nur gestreift. "Einsatzschwerpunkte waren Bleicherode, Sollstedt, Obergebra, Rehungen und Niedergebra", so Thieme mit Blick auf vollgelaufene Keller, umgestürzte Bäume sowie einige überflutete oder verschlammte Straßen.

So stand beispielsweise der Kreisel am Bleicheröder Heerweg komplett unter Wasser.

Für Nordhausen indes hatte Thomas Schinköth, Amtsleiter bei der Berufsfeuerwehr, relativ gute Nachrichten: "Die Funksprüche aus dem Eichsfeld ließen das Schlimmste befürchten, wir hatten die Freiwillige Feuerwehr Nordhausen-Mitte in Bereitschaft versetzt. Aber es blieb relativ ruhig." Lediglich zwei Einsätze waren zu absolvieren: In der Sangerhäuser Straße war ein Ast auf ein parkendes Auto gestürzt, in der Hohensteiner Straße musste ein Ast von einem Baum gesägt werden, der auf den ökumenischen Kindergarten zu stürzen drohte. Menschenleben waren an keinem Ort in Gefahr.