Nordhausen. Ein Rollstuhlfahrer ist auf einer Bahnstrecke in Nordthüringen plötzlich vor einem Zug aufgetaucht. Die Bundespolizei ermittelt.

Einen Schock erlitt der Lokführer einer Regionalbahn, die sich am Donnerstag gegen 13.40 Uhr auf der Fahrt von Nordhausen nach Northeim befand. Laut Polizei entdeckte er kurz nach Abfahrt in Nordhausen, zwischen den Bahnhöfen Nordhausen und Nordhausen-Salza, einen Mann, der gerade dabei war, einen unbeschrankten Fußgängerbahnübergang mit einem Rollstuhl zu überqueren.

Der Zug sei zu diesem Zeitpunkt schon mit fast einhundert Stundenkilometern unterwegs gewesen. Der Lokführer leitete eine Schnellbremsung ein und kam nur wenige Zentimeter vor dem Rollstuhl zum Stehen, so die Polizei. Aufgrund der erhöhten Position im Führerstand des Zuges sah der Lokführer zunächst den Rollstuhlfahrer nicht und meinte diese überrollt zu haben. Dieser blieb jedoch unverletzt und habe seine Fahrt fortgesetzt.

Aufgrund des erlittenen Schocks musste der Lokführer in der Folge seinen Dienst beenden. Reisende im Zug wurden bei dem Vorfall nicht verletzt.

Die Bundespolizei hat ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr eingeleitet.

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