Gotha-Boilstädt. Ein Radweg an der Südtangente ist im Bebauungsplan nicht vorgesehen. Die Boilstädter wünschen sich mehr Bauplätze.

Jeden Tag zur Hauptverkehrszeit das gleiche Bild auf der Umgehungsstraße Gotha-Süd: Radfahrer zwischen Kreisel und Abzweig Boilstädt. Dich an ihnen vorbei rollt der Autoverkehr. „Hier fehlt ein Radweg“, verdeutlicht Olaf Schneider-Rehberg. Darauf hat der Boilstädter jetzt zur Einwohnerversammlung hingewiesen.

Im Bebauungsplan der Südtangente war der Radweg in diesem Abschnitt nicht vorgesehen, erklärt Oberbürgermeister Knut Kreuch (SPD). Wenigstens perspektivisch sollte das korrigiert werden, wünscht sich Schneider -Rehberg. Denn das stelle für Radfahrer die günstigste Verbindung Richtung Gewerbegebiet Gotha-Süd dar. Es werde schwieriger, nach einem abgeschlossenen B-Plan etwas nachzuschieben, merkt Kreuch an.

Mehrfach wurde der Wunsch nach Erweiterung des Baulands im Gothaer Ortsteil geäußert, auch weil es in der Siedlung eng werde, die Stellplätze für Fahrzeuge knapp seien. Derzeit sei nur Lückenschließung innerorts vorgesehen, sagt Marina Schonert vom Stadtplanungsamt.

Der Stadtrat hat zur jüngsten Ratssitzung das Vorhaben gebilligt, in der Kirchstraße eine Wohnbaufläche auszuweisen. Im Nachbar-Ortsteil Uelleben sowie in Siebleben sollen weitere Bauplätze erschlossen werden, berichtet Marina Schonert.

Ferner bewegt die Boilstädter die Sicherheit bei Dorffesten. Vergangenes Jahr mussten bei einer Veranstaltung 50 Beamte anrücken, um nach Randale für Ordnung zu sorgen. Das stelle ein allgemeines Problem dar, bedauert Kreuch. „Veranstalter werden für Sicherheit immer mehr Geld aufbringen müssen.“ Die Polizei greife nur ein, wenn die Situation eskaliere, kennzeichnet er die Verantwortlichkeiten. Trotz dieses Ungemachs lebe es sich in Boilstädt aber gut. Olaf Schneider-Rehberg sagt es so: „Wir haben Probleme, aber unterm Strich geht es uns gut.“