Jena. Thüringer Sicherheitsexperten warnen: Schwache Passwörter von Routern laden Kriminelle geradezu ein, in heimische Netzwerke einzudringen und private Daten zu hacken.

Viele Menschen in Deutschland vernachlässigen die Sicherheit der Telefon- und Internetanlagen in ihren eigenen vier Wänden und öffentlichen Wlan-Netzen. Das haben die Experten des Sicherheitssoftware-Herstellers Eset mit Deutschland-Niederlassung in Jena herausgefunden.

Die Auswertung von Telemetrie-Daten ihres Netzwerk-Scanners brachte besorgniserregende Ergebnisse: Router, die Torwächter ins heimische Netzwerk sind, werden häufig nur mit sehr schwachen Passwörter versehen. Dies traf bei bei mehreren Tausend von gut 100.000 gescannten Geräten zu. Ein Schutz geht von diesen Kennwörtern nicht aus. Sie laden Cyberkriminelle geradezu ein, Zugriff auf private Daten zu erlangen.

„Anwender, die bei ihren Routern den Administratorzugang nicht absichern, schützen auch in den meisten Fällen ihr Wlan-Netz nicht mit sicheren Kennwörtern. Router sollten niemals mit werksseitig eingerichteten oder schwachen Passwörtern betrieben werden.

Auch der Benutzername sollte, wenn möglich, individualisiert werden“, erklärt Eset-Manager Michael Schröder. „Gängige Kennwörter sind die ersten, die Cyberkriminelle ausprobieren, und bieten keinen Schutz. Gerade Wlan-Schlüssel und Administrator-Passwörter sollten daher bereits bei der Einrichtung individuell vergeben werden.“

Top 10

Auf diese beliebtesten, aber sehr schwachen Router-Passwörter sollten Nutzer in jedem Fall verzichten und sie gegebenenfalls dringend ändern:

  1. admin
  2. root
  3. 1234
  4. guest
  5. password
  6. 12345
  7. support
  8. super
  9. Admin
  10. pass

(Quelle: Eset, Netzwerk-Scanner)