Berlin. Menschen ab 70 sollten nach einer neuen Empfehlung der Ständigen Impfkommission eine Auffrischimpfung gegen das Coronavirus erhalten.

Die Ständige Impfkommission (STIKO) hat ihre Empfehlung zu Auffrischimpfungen veröffentlicht. Danach sollen unter anderem ab 70-Jährige nochmals geimpft werden. Auch Menschen, die den Impfstoff von Johnson & Johnson erhalten haben, wird eine weitere Impfung mit einem mRNA-Impfstoff empfohlen. Die STIKO rät zudem Bewohnern und Betreuten in Pflegeeinrichtungen zu einer Auffrischimpfung. Außerdem sollten sich Beschäftigte in Pflege- und medizinischen Einrichtungen, die direkten Kontakt mit zu pflegenden Personen oder Patienten haben, ein weiteres Mal impfen lassen.

Auffrischimpfung frühestens sechs Monate nach Grundimmunisierung

Für Personen mit einer Immundefizienz hatte die STIKO eine Auffrischimpfung bereits im September empfohlen und ihre COVID-19-Impfempfehlung entsprechend aktualisiert. Die Auffrischimpfung soll in der Regel frühestens sechs Monate nach der Grundimmunisierung mit einem mRNA-Impfstoff erfolgen, unabhängig davon, welcher Impfstoff (mRNA- oder Vektor-Impfstoff) bei der Immunisierung verwendet wurde.

Bei einer Grundimmunisierung mit einem mRNA-Impfstoff soll für die Auffrischimpfung möglichst der gleiche mRNA-Impfstoff benutzt werden. Wenn dieser nicht verfügbar oder noch nicht für die Auffrischimpfung zugelassen sei, könne auch der jeweils andere mRNA-Impfstoff eingesetzt werden. In ihrer aktualisierten COVID-19-Impfempfehlung weist die STIKO darauf hin, dass Comirnaty von BioNTech/Pfizer seit Anfang Oktober auch explizit für Auffrischimpfungen für immungesunde Personen ab 18 Jahren in Europa zugelassen ist.