Entweder ist es die Ruhe vor dem Sturm oder die meisten Thüringer haben ein intaktes Immunsystem: Trotz des nasskalten Wetters gibt es im Freistaat bislang nur wenige echte Grippefälle. Gerade einmal zwei Erkrankungen wurden in der Woche vom 4. bis 10. November durch Laboruntersuchungen bestätigt. Insgesamt 23 Fälle wurden seit Saisonbeginn in Thüringen erfasst.
Nach Angaben des Thüringer Gesundheitsministeriums erkrankten allerdings drei Patienten so schwer, dass sie im Krankenhaus behandelt werden mussten. Todesfälle gebe es indes – auch bundesweit – bislang nicht. Die Laboruntersuchungen hätten gezeigt, dass die Menschen sowohl am Influenza A-Virus als auch am B-Virus erkranken.
Hauptsächlich betroffen seien bislang Kleinkinder der Altersgruppe 1 bis 4 Jahre (12 Fälle). Die meisten im Labor bestätigten Erkrankungen gebe es bisher im Saale-Holzland-Kreis, wo sich allein in einem Kindergarten sieben Kinder infiziert hatten.
Die heftigste Grippewelle der vergangenen Jahre erlebte Thüringen in der Saison 2015/16, als fast 6500 Fälle registriert wurden. Eine Influenza-Saison umfasst den Zeitraum von Anfang Oktober bis Mitte April. Als optimalen Zeitpunkt für die Grippeimpfung empfiehlt das Robert-Koch-Institut die Monate Oktober und November.