Erfurt/Berlin. Der Betrag, den Pflegebedürftige für einen Platz im Heim zahlen müssen, steigt immer mehr an. Dennoch ist die Betreuung in Thüringer Einrichtungen im Vergleich kostengünstig.

Pflegebedürftige in Thüringen müssen für einen Platz im Pflegeheim immer mehr zuzahlen. Zum Stichtag 1. Januar stieg der Eigenanteil für die Heimbetreuung auf monatlich 1490 Euro, wie aus am Mittwoch veröffentlichten Daten des Bundesverbandes der Ersatzkassen hervorgeht. Im Vergleich zum Januar 2019 sind das zwar nur 4 Euro mehr, verglichen mit 2018 bedeutet das aber einen Kostensprung um 258 Euro. Trotz des Anstiegs ist die Betreuung im Heim für Pflegebedürftige in Thüringen vergleichsweise kostengünstig. Bundesweit stiegen die Eigenanteile zu Jahresbeginn auf 1940 Euro im Monat.

Die Summe setzt sich aus den Zuzahlungen für die reine Pflege und Betreuung, den Kosten für Unterkunft und Pflege und den anteilig auf die Heimbewohner umgelegten Investitionskosten der Einrichtungen zusammen. Der Anteil für Pflege und Betreuung ist in Thüringen mit monatlich 421 Euro der bundesweit niedrigste; im Bundesdurchschnitt liegt er bei 731 Euro im Monat, nachdem es zum 1. Januar 2019 noch 655 Euro gewesen waren. Die gesetzliche Pflegeversicherung übernimmt je nach Pflegebedarf nur einen bestimmten Anteil an den Pflegekosten. In Thüringen leben mehr als 115.000 Pflegebedürftige, darunter rund 25.000 in Heimen.

Am niedrigsten ist die Belastung für Pflegeheimbewohner mit 1359 Euro in Sachsen-Anhalt. Im Vergleich der Länder am teuersten bleiben Heimplätze in Nordrhein-Westfalen mit nun durchschnittlich 2357 Euro.

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