Hohenfelden. Historienspektakel aus Kranichfelds Partnerstadt am Eichenberg

Im Thüringer Freilichtmuseum haben am Wochenende erstmals die Höchstadter Musketiere aus Mittelfranken mit ihrem Tross ein Lager aufgeschlagen. In historischen Kostümen, Waffen und Ausrüstung aus der Zeit des Dreißigjährigen Krieges (1618-1648) wurden die Besucher mitgenommen auf eine Reise in die Vergangenheit, die auch Nachdenkliches mitbrachte.

Musketiere können mit ihren langen Vorderladegewehren nicht lautlos schießen. So wurde es ab und zu mächtig laut bei den Vorführungen. Der Knall der Kanone war weithin zu hören. Dagegen war das Bogenschießen für Kinder wesentlich leiser.

Die Musketiere konnten den Gästen auch viel Wissenswertes über ihre Vereinsarbeit und die Ereignisse in diesem dunklen Kapitel in der Geschichte vermitteln. Gerade Höchstadt an der Aisch erlebte am 10. März 1633 Grausames: Die schwedische Armee erstürmte damals nach harter Gegenwehr die Stadt und legte sie in Schutt und Asche. Bis auf sieben Einwohner und 62 weitere Bürger, die mit ihrem Vieh im Wald waren, töteten die Eroberer alle Einwohner. An das Massaker und die Zerstörung erinnern heute mehrere Gedenktafeln.

Der Verein der Höchstadter Musketiere will den schwärzesten Tag in der Geschichte der Stadt nicht vergessen lassen. Im Vordergrund stehen die Höchstadter Bürger, die sich heldenhaft, aber vergebens wehrten.

Die Mitglieder der Gruppe kommen nicht nur aus Franken, sondern auch aus Thüringen, Brandenburg und Sachsen. Vorsitzender ist Hans Schubert aus Dresden. Am Eichenberg haben sich aber alle Teilnehmer des Spektakels sehr wohlgefühlt, zumal das Wetter mitgespielt hat.