Was Liliengewächse im heimischen Garten brauchen.

Kommen Sie jetzt mit in den Liliengarten im Egapark: Hier überschweben die prachtvollen orangefarbenen und gelben Blüten der Kaiserkrone die Beete. Frittilaria imperialis heißen die Schönen, die zur Familie der Liliengewächse gehören, die auch mit Tulpen verwandt sind.

Entscheidend für gutes Gelingen mit ihrem Einsatz im heimischen Beet ist der Standort. Das zeigt uns schon das natürliche Umfeld in ihrer Heimat: Im eher kargen Biotop persischer, afghanischer oder pakistanischer Hügel-Gebüsch-Landschaften entwickelt sie lange, kräftige Stängel mit Wuchshöhen von bis zu 160 Zentimeter. Diese Landschaften liegen in Höhen zwischen 1250 bis 3000 Metern und bieten einen steinigen Untergrund, dabei kaum eine Humusauflage, allerdings eine sehr gute Versorgung mit Mineralien. So wachsen die Pflanzen oft in Schräglage, ein paar Stunden Sonne am Tag genügen ihnen. Wer dieses Ausrufezeichen im eigenen Beet setzen will, sucht einen Ort im hellen Halbschatten und pflanzt sie im Herbst. Tipp für den kleineren Garten: Es gibt auch zierlichere Züchtungen, zum Beispiel „Beethoven“’ oder „Vivaldi“. Für alle gilt: Sie müssen mindestens 20 Zentimeter tief in eine mineralisch angereicherte Gartenerde gepflanzt werden. Am besten auf die Seite gelegt, denn der Blütentrieb kommt aus der Mitte der Zwiebel und hinterlässt beim Absterben eine hohle Röhre. Mit der Seitenlage verhindert man, dass sich in dem Hohlraum Wasser sammelt, das zu Fäulnis führen könnte. Übrigens: Der Geruch der Zwiebel soll Wühlmäuse und Maulwürfe fernhalten. Fragen zu Begleitpflanzen beantwortet Ihnen gern der Pflanzenkenner vom „iPunkt Grün“:

Die Autorin dieser Kolumne ist Mitarbeiterin der Deutschen Bundesgartenschau-Gesellschaft (DBG).