Neudietendorf. Neben Lebensmitteln und Geld für die gestiegenen Spritkosten fehlen den Thüringer Tafeln ehrenamtliche Mitarbeiter.

Die Tafeln in Thüringen sind derzeit durch Flüchtlinge und immer mehr Thüringer in Not gefragt wie nie – aber auch ihre Lage ist so brenzlig wie noch nie. „Es fehlt an allem“, beklagt die Landesvorsitzende Beate Weber-Kehr. Zum einen an Lebensmitteln für die Kernarbeit der Tafeln. Kaufhallen würden besser wirtschaften, viele Lebensmittel, die früher gespendet wurden, selbst noch verwerten, so bliebe weniger zur Abgabe an die Tafeln übrig, sagte die Vorsitzende bei einer Tagung in Neudietendorf.

Es fehle an Geld, um Lebensmittel zuzukaufen und die verdoppelten Spritkosten der Lieferfahrzeuge – mehrere Hundert Euro pro Monat und Tafel – verkraften zu können.

Aber das größte Problem, so Stellvertreter Ralf Jungnickel, seien die fehlenden Mitarbeiter. Viele Tafeln könnten ihre Aufgaben kaum noch bewältigen. „Und das Problem ist mit Geld nicht zu lösen“, befürchtet Marco Heilwagen von der Tafel in Ilmenau. Viele der ehrenamtlichen Helfer seien bereits im hohen Alter, über 80-Jährige keine Seltenheit. Die Politik müsse helfen, die bislang ehrenamtlichen Strukturen zu professionalisieren, so Jungnickel. Dafür aber zugeben, dass der Staat die Arbeit der Tafeln nicht leisten könne. Mit bundesweiten Aktionen wie der „Tafel Jugend“ sollen junge Leute für die ehrenamtliche Arbeit begeistert werden. „Thüringen hilft“, die Spendenaktion dieser Zeitung und der Diakonie Mitteldeutschland, unterstützt mithilfe der Leser die Thüringer Tafeln.

Wer helfen möchte: Spendenkonto DE89 8205 1000 0125 0222 20 Empfänger: Diakonie Mitteldeutschland Für eine Spendenquittung bitte im Feld „Verwendungszweck“ die Adresse angeben.