Rohnstedt. Naturvergnügen im Wald bei Rohnstedt soll möglichst viele Besucher anlocken.

Am Wochenende geht eine einwöchige Festwoche in Rohnstedt zu Ende. Begonnen haben die Feierlichkeiten mit dem Jubiläum „200 Jahre Feuerlöschwesen in Rohnstedt“, und sie enden an diesem Sonntag mit „140 Jahre Grollfest“. Ab 14 Uhr feiern im nahe gelegenen Wald, dem Groll, Einheimische und Gäste gemeinsam bei Musik und guter Versorgung. Es spielen die Hüpstedter Feuerwehrmusikanten.

Das Grollfest wird jährlich eine Woche vor Pfingsten begangen. Zum Ursprung des Festes gibt es verschiedene Annahmen. Im Nachlass des Lehrers Paul Georgi findet sich eine ­Anekdote, nach der das erste Grollfest am 27. Juli 1879 stattfand. Oder eben auch nicht. Der Rohnstedter Wilhelm Pickel soll im Vorfeld von jedem Großbauern und Grundbesitzer im Umfeld eine Mark für ein Naturvergnügen im Grollwäldchen gesammelt haben. Sogar der Fürst soll geladen gewesen sein.

Als die geladenen Gäste am Veranstaltungstage erschienen, war Wilhelm Pickel nicht auffindbar. Er hatte sich nicht um das Fest gekümmert und das Geld für einen neuen Anzug verbraucht. Die Einwohner nahmen Wilhelm aber in Schutz und behaupteten, das Fest habe stattgefunden. Die Kapelle habe sogar am Abend noch im Dorf zum Tanz gespielt.

Egal wie viel Wahrheit in der Geschichte steckt – am Sonntag wird in Rohnstedt das 140. Grollfest gefeiert.