Erfurt. Der Schilf-Koloss „Abora IV“ wurde unter der Leitung des aus Thüringen stammenden Dominique Görlitz nach Patara verschifft. Hier ist die letzte Ruhestätte.

Einen Monat lang trotzte der Steinzeitsegler Wind und Wellen. Die Crew unter Leitung des gebürtigen Gothaers Dominique Görlitz navigierte den Schilf-Koloss vom Schwarzen Meer durch die Dardanellen bis zur türkischen Küste. Rund 1500 Kilometer legte die „Abora IV“ zurück, bis sie nahe dem Örtchen Kas vor Anker ging.

In Patara, einer antiken Ausgrabungsstätte, rund 40 Kilometer entfernt, hat das Schilfboot nun seine letzte Ruhestätte gefunden. „Wir können uns für die tolle Unterstützung durch die Archäologen der Uni Antalya und die finanzielle Hilfe nur bedanken“, schwärmt der 53-jährige Görlitz. Allein in Kas waren zwei Bergungsversuche für das Boot notwendig, denn die Eisenkonstruktion konnte das enorme Gewicht des vollgesogenen Rumpfes anfangs nicht stemmen. Später navigierte ein Transporter den 14 Meter langen Kahn durch engste Straßen bis zum Freiluftmuseum Patara.

Nächste Woche soll mit den Konservierungsarbeiten begonnen werden. „Ein würdiges Ende, wir hoffen, dass die Abora dann viele Neugierige anlockt.“ Zumal die Mission laut Görlitz ein Erfolg war: „Wir haben damit nachgewiesen, dass antike Völker Rohstoffe aus dem Schwarzmeergebiet geholt haben können.“ Klingt irgendwie nach einem weiteren Abora-Einsatz. . .