Nordhausen. Stadtrat sieht sich zu Entscheidungen gedrängt

Auf Nordhausens Rathaus wie das Stadtentwicklungsamt wächst der Druck, mehrere Beschlussvorlagen nebst deren Ziele und Entstehungsweisen zu erklären. Am Mittwoch hatte die Stadt die Sanierungsziele in der Bahnhofstraße konkretisieren und im nicht öffentlichen Teil damit bei einem Grundstück ihr Vorkaufsrecht geltend machen wollen. Axel Heck, Investor am Hotel Handelshof, fürchtete eine Bebauung seiner Einfahrt. An­dreas Wieninger, Vorsitzender im Stadtentwicklungsausschuss und SPD-Fraktionschef, fordert nun Aufklärung und Konsequenzen. Zwischen den Vorlagen im öffentlichen und nicht öffentlichen Teil des Gremiums habe ein Zusammenhang bestanden, der so nicht auf den ersten Blick erkennbar gewesen wäre. Nicht zum ersten Mal bestehe der Verdacht, dass mit den zur Verfügung gestellten Informationen Stadträte zu bestimmten Entscheidungen gedrängt werden sollten, moniert Wieninger. „Das ist nicht ohne Zutun, mindestens aber mit Billigung der obersten Etage im Rathaus möglich“, klagt er und fordert mehr Transparenz, durchgesetzt durch den OB.

Kritik war bereits in der Einwohnerfragestunde durch Michael Henze an einem falsch aufgesetzten Beschluss zur späteren Nutzung des Lindenhofs aufgekommen. „Wird das Rathaus untersuchen, wie es dazu kommen konnte?“, forderte er indirekt zum Handeln auf.