Bereits 806 Unterstützer hat eine Online-Petition gefunden, in der Amtsträger und die Mitglieder der Stadtratsfraktionen aufgefordert werden, sich für den Erhalt eines Teiches zwischen An der Klinge und Kranberg einzusetzen. Der Teich verschilft zunehmend und Schlamm setzt sich ab.

"Rettet den Goldfischteich am Kranberg in Gotha. Jetzt Revitalisieren!" ist eine Online-Petition auf der Plattform "Open Petition" überschrieben, die Nico Kleinert-Friedemann, ein dort in der Nähe Wohnender, aufgesetzt hat. Sie hat bereits 806 Unterstützer gefunden, die mit Namen und Anschrift für das Unterfangen einstehen. 555 der Unterzeichner sind Gothaer. Es werden auch noch auf Papier gesammelte Unterschriften hinzu kommen, versichert Kleinert-Friedemann. Das Problem: Der 1905 mit einer künstlichen Abdichtung angelegte Teich ist Bestandteil einer baumumstandenen schönen Anlage mit Sitzbänken und dem Lüderitzbrunnen, der leider nur wenig Wasser liefert. Weil des Wasserdargebot für den Teich insgesamt in den letzten Jahren stark nachgelassen hat, aber auch aus einer Vielzahl anderer Gründe ist der Teich inzwischen verschilft und verlandet zusehend. Lurche, Insekten und andere Tierarten haben ihren Lebensraum verloren.

Die Wiederbelebung des Teiches ist laut Gothaer Stadtverwaltung als eine der Ausgleichsmaßnahmen für die mit der geplanten Erweiterung des Gewerbegebietes Gotha-Süd einhergehenden Flächenversiegelung vorgesehen. Dann stünden dafür 80.000 bis 150.000 Euro bereit. Dies dauert den Petenten aber offenbar zu lang, da mit den Ersatzmaßnahmen erst ein Jahr nach der Erschließung des Gewerbegebietes begonnen werden muss. Dies ist den Erläuterungen zur Petition zu entnehmen. Die Petenten schlagen Maßnahmen vor. Dazu gehören, das Substrat und Schilf im Teich zu entfernen, die Sohle des Zulaufgrabens wieder auf die ursprüngliche Höhe zu bringen und dem Teich seine ursprüngliche Tiefe zu geben. Nicht geklärt ist, wie das Wasserdargebot für den Teich generell wieder erhöht werden könnte.