Bad Langensalza. Johannes Gräbner zeigt in der Ausstellung Landschaften, Fassaden, Wälder, aber auch zwei Porträts

Bei den Ölbildern des Erfurter Künstlers Johannes Gräbner sei die Grenze zwischen Fotografie und Malerei verschwommen, meint Kunstwissenschaftler Philipp Schreiner. Am Donnerstagabend wollte er die Laudatio zur neuen Gräbner-Ausstellung im Bad Langensalzaer Schloss Dryburg halten.

„Aus der Entfernung betrachtet, könne man bei einigen Werken denken, es sei eine Fotografie. Aus der Nähe sieht man aber ganz klar die Malerei. Der derbe Pinselduktus und der nahezu pastose Farbauftrag sind typisch für Bilder von Johannes Gräbner“, sagt Kunstwissenschaftler Philipp Schreiner. Durch den massiven Farbauftrag und die gewählte Perspektive würden Gräbners Bilder wuchtig wirken. Er gäbe dem Bildbetrachter die Möglichkeit, sofort ins Bild einzutauchen, selbst auf kleineren Formaten sei dies problemlos möglich.

Es seien, so Schreiner weiter, ganz oft die alltäglichen Motive, die Nebensächlichkeiten des Alltags, an denen man im Normalfall einfach vorbei gehe. Künstler Johannes Gräbner würde ihnen eine riesige Plattform bieten und sie in den Fokus seiner Bilder rücken. „Mit Unterstützung der Bürgerstiftung Unstrut-Hainich ist es uns gelungen, die Ausstellung nach Bad Langensalza zu holen“, erklärt Juliane Döbel vom Verein Kunstwestthüringer.

Die Ausstellung mit dem Titel „sfumare“, in der großformatige Malereien, darunter Landschaften, Fassaden, Wälder, aber auch zwei Porträts hängen, ist bis Mitte Juni in den Räumen des Kunstwestthüringers im Schloss Dryburg in Bad Langensalza zu sehen.