Erfurt. Die Zahl der ausländischen Mitbürger in Thüringen ist 2018 um rund 8 Prozent angestiegen – und damit erstmals seit 2011 nicht mehr im zweistelligen Prozentbereich. Die meisten von ihnen stammen aus Syrien, Polen und Rumänien.

Nach einer Auswertung des Ausländerzentralregisters (AZR) lebten am 31. Dezember 2018 in Thüringen 108.785 ausländische Personen aus rund 150 Staaten. Das waren nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik 7.830 Personen beziehungsweise 7,8 Prozent mehr als Ende des Jahres 2017.

Die Zahl der in Thüringen lebenden ausländischen Personen stieg somit laut einer Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik erstmals seit 2011 nicht mehr im zweistelligen Prozentbereich.

Nach Kontinenten gegliedert lagen die Europäer mit 56.365 Personen (51,8 Prozent an der Gesamtausländerzahl) im Jahr 2018 an der Spitze. Unter ihnen waren 40.485 EU-Bürger. 15.880 Personen kamen aus den anderen europäischen Staaten.

Weitere 41.845 Personen (38,5 Prozent) der in Thüringen lebenden Ausländer kamen aus Asien, 6.300 Personen aus Afrika (5,8 Prozent), 2.510 Personen kamen aus Nord-, Mittel- oder Südamerika (2,3 Prozent) und rund 100 Personen aus Australien einschließlich Ozeanien (0,1 Prozent). Bei 1665 Personen (1,5 Prozent) ist die Staatsangehörigkeit ungeklärt oder die Personen gelten als staatenlos.

Die meisten Ausländer leben in Erfurt und Jena

Die syrischen Staatsangehörigen bildeten laut dem Ausländerzentralregister im Jahr 2018 mit 16.195 Personen (14,9 Prozent) die größte Gruppe unter den in Thüringen lebenden Ausländern. Es folgen Polen mit 11.560 Personen ( 10,6 Prozent), Rumänien (8205 Personen bzw. 7,5 Prozent), Afghanistan (7.250 Personen bzw. 6,7 Prozent) und der Irak (4.605 Personen bzw. 4,2 Prozent).

Das Durchschnittsalter aller in Thüringen lebenden Ausländer betrug 2018 laut AZR 30,8 Jahre. 32,7 Prozent der ausländischen Bevölkerung waren verheiratet. Von den verheirateten ausländischen Personen lebten 17 Prozent mit einem deutschen Ehepartner zusammen.

Absolut nach Kreisen betrachtet lebten am 31.12.2018 mit 18.075 nichtdeutschen Personen die meisten in Erfurt, gefolgt von Jena mit 11.195 Personen und dem Landkreis Gotha mit 8730 Personen. Die wenigsten Ausländer lebten laut AZR im Landkreis Sömmerda mit 1 885 Personen, gefolgt vom Saale-Holzland-Kreis (2190 Personen) und dem Landkreis Hildburghausen (2210 Personen).