Weimar. Verein plant auch mit Schülern weitere Projekte zum Thema. Stadtführung erinnert am Freitag an Deportation 1942

Erst vor kurzem hat der deutsche Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier einen wichtigen Satz gesagt: Den „demokratischen Diskurs, das ehrliche Ringen um Lösungen dürfen wir uns niemals wieder nehmen lassen!“ Diesem Anspruch sieht sich auch der 2018 gegründete, gemeinnützige Verein Lernort Weimar verpflichtet. Er entstand aus einer privaten Initiative heraus, die sich schon seit Jahren um die Lebensgeschichten der Verfolgten des Nationalsozialismus in Weimar bemüht und unter anderem die Verlegung der bisher 34 Weimarer Stolpersteine organisiert hat.

Dieses Engagement wird nun von Lernort Weimar weitergeführt. Geplant ist für 2019 ein umfangreiches Projekt zu den Verfolgten der Nazis in Weimar. Dies wird vom Lokalen Aktionsplan im Rahmen des Landesprogramms für Demokratie, Toleranz und Weltoffenheit gefördert und sieht unter anderem neue Biografierecherchen, Stadtführungen, die Präsentation einer Ausstellung zu den bereits verlegten Stolpersteinen sowie den Aufbau einer interaktiven Webpräsentation vor.

Darüber hinaus will der Verein mit Weimarer Schülern ein Projekt zu Verfolgten des Nationalsozialismus in der Stadt erarbeiten. Im November 2019 sollen schließlich weitere Stolpersteine verlegt werden.

Ein erster öffentlicher Stadtrundgang, der an die Deportation von Weimarer Juden am 10. Mai 1942 erinnert, findet am Freitag, 10. Mai, statt. Treffpunkt ist 12 Uhr am DNT.

http://lernort-weimar.de