Eisenach. Wuthas Ortschef geht Linke-Stadtverband an

Zu einem Zwischenfall mit Gerangel und wörtlichen Anfeindungen soll es am Freitag gegen 14.30 Uhr zwischen Lokalpolitikern vor dem Rathaus in Eisenach gekommen sein. Auf der Wahlkampfveranstaltung des Stadtverbandes „Die Linke“ sei, so deren Vorsitzender Uwe Semmler, der Bürgermeister der Gemeinde Wutha-Farnroda, Torsten Gieß (parteilos), aggressiv und pöbelnd aufgetreten. In immer lauter werdenden Ton soll er Schimpfwörter benutzt haben.

„Am linken Wahlstand habe ich die Genossen Engel und Semmler lediglich im Vorbeigehen mit ,Schämt Euch‘ begrüßt, nachdem die ,Linke‘ Eisenach und Wartburgkreis mich wegen der Kranzniederlegungen am 8. Mai auf ihrer Internetseite und in ihren Pressemitteilungen als einen Verbreiteter von Nazipropaganda diffamiert hatte“, verteidigte sich Torsten Gieß.

Semmler habe sich Gieß in den Weg gestellt, um Schäden am Infostand abzuwenden. „Ich konnte meinen Weg nur fortsetzen, indem ich diesen Genossen leicht nach links rückte, um rechts vorbeizukommen“, so die Ansicht von Gieß. Semmler, der sich in ärztliche Behandlung gegeben habe, soll einen Bluterguss im Ellenbogengelenk erlitten haben.

Die Linke zeigt den Vorfall bei der Polizeiinspektion Eisenach an. Gieß habe sich bei der Polizei gemeldet und stehe als Beschuldigter oder Zeuge zu Verfügung. Gleichzeitig erklärte Gieß, dass er auf eine Strafanzeige wegen Nötigung verzichtete.