Auf die Wahlen folgt das Stühlerücken. Es kann eine Weile dauern, bis jeder seinen Platz gefunden hat. Zumal, wenn man – wie die gewählten Bewerber der Gemeinsam-Bewegungen in Rastenberg und ...

Auf die Wahlen folgt das Stühlerücken. Es kann eine Weile dauern, bis jeder seinen Platz gefunden hat. Zumal, wenn man – wie die gewählten Bewerber der Gemeinsam-Bewegungen in Rastenberg und Kölleda – den radikalsten Wechsel vollzieht. Nämlich den von den Plätzen der Zuhörer und allenfalls Anfragen-Steller in Bürgerfragestunden hin zu den Stühlen der (Mit-)Entscheidungsträger.

Die Rastenberger Wählergemeinschaft hatte Zeit, sich vorzubereiten. Sie hat sich in der außerparlamentarischen Opposition ein Programm gegeben. Und sie hatte im Juli letzten Jahres quasi Beatrix Winter als Vorhut für das Bürgermeisteramt nominiert und sie hatte sich tatsächlich gegen Amtsinhaber Uwe Schäfer durchgesetzt.

Jetzt ist die Wählergemeinschaft quasi die Rastenberger Regierungspartei. 74,2 Prozent, fast drei Viertel der gültigen Stimmen und also 11 von 14 Stimmen im Rat hat sie geholt.

Nicht derart deutlich, aber auch eindeutig, hat sich der jüngere Verein Gemeinsam für Kölleda zur stärksten Kraft in der Pfefferminzstadt gemausert. 27,3 Prozent der Stimmen reichen für 5 von 20 zu vergebenden Sitzen. Das ist keine Mehrheit. In Kölleda wird man sich zusammenraufen müssen.

Und der Kölledaer Gemeinsam-Verein wird sich nunmehr im städtischen Alltag auch programmatisch und gestalterisch beweisen – und nun auch selbst die eine oder andere Bürgerfrage beantworten müssen.

Es bleibt spannend.