Denstedt. „1000 Buchen“ der Lebenshilfe mit Station 112

Den 112. Baum im Rahmen seines Projektes „1000 Buchen“ weihte das Lebenshilfe-Werk Weimar/Apolda gestern mit einer symbolischen Pflanzaktion. Der Apfelbaum unweit des Ilm-Radweges auf Höhe der Denstedter Steinbrücke soll Teil einer kleinen Streuobstwiese werden. Baumpate ist das Ingenieurbüro Geotechnik GmbH aus Weimar-Nord. 400 Euro kostet ein Baum inklusive drei Jahre Pflegearbeiten.

Dessen Geschäftsführer Hans-Peter Nottrodt wurde über die Presse auf das Projekt aufmerksam. Er hob gestern „die Einzigartigkeit dieses Erinnerungsprojektes“ hervor – die Lebenshilfe pflanzt seit 1999 Bäume entlang des Weges, auf dem die SS im Frühjahr 1945 Buchenwald-Häftlinge mit Todesmärschen in Richtung Bayern trieb, mit dem KZ Flossenbürg als Ziel. 1999 gründete Nottrodt auch sein Ingenieurbüro, baute es von 4 auf inzwischen 16 Mitarbeiter aus und war unter anderem an den Bauprojekten Atrium und Residenzschloss in Weimar sowie mehreren Autobahnen beteiligt. „Unser kleiner Beitrag für das grüne Herz Deutschlands“ nannte er das etwa fünfjährige Apfelbäumchen, das die Apoldaer Gartengruppe der Lebenshilfe schon im vergangenen Herbst einpflanzte.

Für einen langjährigen Mitstreiter war es die letzte Baumpflanzung, zumindest im Dienst: Joachim Zaubitzer, Hausmeister für mehrere Lebenshilfe-Objekte, geht am Freitag mit 63 in den Ruhestand. Er will dem Projekt aber verbunden bleiben und weiter die Beschriftungstafeln für die Bäume anfertigen.