Weimar. Rund 40 Teilnehmer einer Veranstaltung haben erneut die gesamte Weimarer Innenstadt blockiert

Ohne erkennbare Zwischenfälle hat Weimar am Freitag einen neuerlichen Aufmarsch der selbst ernannten „Patrioten für Deutschland“ ertragen. Die rund 40 Teilnehmer sorgten dafür, dass der Bereich zwischen Bauhausmuseum über den Goetheplatz bis zum Sophienstiftsplatz und umliegende Bereiche ab nachmittags von der Polizei mit Gittern abgeriegelt worden waren.

Die Deeskalationsstrategie bestand wiederum darin, die Rechten auf der Nordseite des Goetheplatzes durch eine freie Zone von den Gegendemonstranten vor Kasseturm und Mon Ami abzuschirmen. Dort zeigten mehrere Hundert Weimarer mit lauten Trillerpfeifen und Sprechchören, dass die selbst ernannten „Patrioten für Deutschland“ nicht willkommen waren.

Etwa um 14 Uhr hatte der Aufbau der Gitter begonnen, ab 16 Uhr die Einschränkungen für Fußgänger. Als um 18.39 Uhr der erste Redner auf der Nordseite die Stimme erhob, setzten die Gegendemonstranten mit ihren Aktionen an und hielten bis zur letzten Minute der rechten Veranstaltung um 20.15 Uhr durch. Kritische Beobachter der Szenerie und aktive Gegendemonstranten waren neben Bürgermeister Ralf Kirsten zahlreiche Stadträte, die sich zum Picknick versammelten, und Teilnehmer des interreligiösen Dialoges um den evangelischen Pfarrer Ramón Seliger.