Weimar. Das achtköpfige Team hat sich in Gera für das bundesweite Finale von „Jugend trainiert für Paralympics“ in Berlin

„Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin!“, sangen die überglücklichen Landenberger-Fußballer auf der Rückfahrt im gesponserten Mannschaftsbus. Gerade hatten sie, für alle überraschend, das Thüringer Landesfinale von „Jugend trainiert für Paralympics“ gewonnen.

Bei besten Bedingungen trafen sich Kicker aus den Förderzentren Höngeda, Altenburg sowie der Landenberger-Schule auf dem Sportplatz der OTG 1902 Gera, Austragungsort für den finalen Fußball-Showdown des Freistaates. Sieger und Platzierte wurden in Gruppenspielen jeder gegen jeden mit Hin-und Rückrunde ausgespielt, die Reihenfolge der Paarungen per Losverfahren ermittelt. Gespielt wurde jeweils zehn Minuten auf dem Kleinfeld mit sechs Feldspielern und einem Torwart. Jede Mannschaft durfte vier Auswechselspieler mitbringen.

Aus unterschiedlichen Gründen konnten die Trainer des Landenberger-Teams, Andreas Trodler und Michael Liedtke, nur mit acht Spielern anreisen, darunter ein Mädchen. Doch Bianca und ihre Mitspieler Dustin, Lukas, Tobias, Erik, André und die beiden Christians ließen sich nicht davon beirren, dass ihre Gegner häufiger wechseln konnten. Mit vier Siegen aus vier Spielen holten sie sich souverän und ohne Punktverlust den Turniersieg.

Von den neun Landenberger-Treffern schoss André acht und wurde damit bester Torschütze, aber er wusste, dass dies ohne die erstklassige Leistung des gesamten Teams nicht möglich gewesen wäre. Dazu gehörte auch die starke Vorstellung von Torwart Erik mit seiner Abwehr, die dreimal zu Null spielten und insgesamt nur ein Tor zuließen.

Damit holte das Fußballteam des Johannes-Landenberger-Förderzentrums mit zwölf Punkten und 9:1 Toren zum ersten Mal den Thüringer Landespokal nach Weimar und qualifizierte sich für das bundesweite Finale „Jugend trainiert für Paralympics“ vom 22. bis 26. September in Berlin. Da schmeckte die Mittagsverpflegung, für die der Veranstalter umtriebig gesorgt hatte, gleich noch einmal so gut.

Alle Kicker zeichneten sich durch bemerkenswerte Fairness aus. Davon war der Schiedsrichter bereits vor dem Turnier so sehr überzeugt und hatte die rote Karte deswegen zu Hause gelassen. Sein Vertrauen wurde belohnt: Er musste keine einzige gelbe Karte zeigen.