Stregda. Bisheriger Verwalter Schiek hat Vollmacht an Eigentümer Anton zurück gegeben. „Großstadtgeflüster“ kündigen für 6. Juli Open Air-Party an. Es gibt reichlich Zoff.

Auf dem Areal des ehemaligen MAD/Night Club in Stregda und im Gebäude des früheren „Spitz“ soll wieder Leben einziehen. Diesmal will ein Erfurter Projekt um Christof Schendel ein neues Kapitel aufschlagen. Doch im Vorfeld gibt es reichlich Zoff. Zwischen ihm und dem von Eigentümer Wolfgang Anton bisher legitimierten Revierverwalter Richard Schiek brennt die Luft.

Es laufen Anzeigen, die Polizei war im Einsatz, der Zwist war und ist groß. Schiek habe die Vollmacht an Anton genervt zurückgegeben, weil dieser mit Schendel & Co. auf ein neues Zugpferd in Sachen Vermarktung setze, statt auf seine Vertragsangebote einzugehen, sagt Schiek. Schendel und Schiek lassen indes kein gutes Haar am jeweils anderen.

Die ehemalige Ziegelei soll künftig einmal im Quartal ein Open-Air erleben und einmal im Monat soll das frühere „Spitz“ wieder in Party-Betrieb gehen. Die dafür notwendigen baulichen Voraussetzungen habe die Mannschaft um Schendel in mehrwöchiger Arbeit geschaffen, habe einen Fußboden eingebaut, Elektrik in Gang gebracht, Kameras installiert, den Platz von Unrat befreit und das Areal wieder hoffähig gemacht.

Die erste Open Air-Veranstaltung auf drei Plattformen (im „Spitz“-Gebäude, auf der Terrasse und im Außenbereich) ist für den 6. Juli angekündigt, parallel zur „Spitz“-Party in der Wandelhalle. Auf dem ehemaligen MAD-Areal wird die Party keinen Eintritt kosten. „Wir wollen kein Geld verdienen“, sagt Christof Schendel, der über das soziale Netzwerk Facebook Personal sucht. Schiek fragt provokant: „Wie soll sich sowas finanzieren“, und lässt absichtlich Raum für Spekulationen.

Party und Spaß bis morgens um vier Uhr

Christof Schendel wolle keinen großen Reibach machen, sondern der Jugend der Region eine Party-Meile und Spaß bieten – und das bis morgens um vier. Zu Himmelfahrt sei Ähnliches zuletzt in Erfurt unter der Regie des federführenden Projektes „Großstadtgeflüster“ (eine Plattform für junge Künstler) mit etwa 1000 Gästen gut gelaufen.

Die nötigen Genehmigungen der Stadtverwaltung hätten die Veranstalter mittlerweile in der Tasche. Weil es im Gebäude keine Brandmeldeanlage gibt, müsse man im „Spitz“ eine manuelle Feuerwache realisieren, sagt Schendel. Eine Alarmanlage sei am Areal installiert.

Die Zukunft des Areal der ehemaligen Ziegelei steht generell in den Sternen. Der Fall liegt auf dem Schreibtisch der Justiziarin des Trink- und Abwasserzweckverbandes Eisenach-Erbstromtal. Der Eigentümer steht beim TAV massiv in der Kreide, heißt es vom Verband.