Erfurt. Insgesamt 508 nachgewiesene Grippefälle sind von Anfang Oktober 2021 bis Ende Juni 2022 in Thüringen erfasst worden. Betroffen waren vor allem Kinder und Jugendliche.

Die Grippe-Saison 2021/2022 ist in Thüringen nicht ganz so mild ausgefallen wie ein Jahr zuvor, die Erkrankungszahlen blieben aber deutlich unter dem Niveau vor der Corona-Pandemie.

Vor allem Kinder und Jugendliche betroffen

Von Anfang Oktober bis Ende Juni wurden insgesamt 508 nachgewiesene Fälle von Virusgrippe (Influenza) erfasst, wie aus dem am Freitag veröffentlichten Saison-Abschlussbericht des Landesamtes für Verbraucherschutz hervorgeht. Betroffen waren vor allem Kinder und Jugendliche. In der Saison 2020/21 waren nach früheren Angaben nur etwa zwei Dutzend Grippe-Fälle in Thüringen registriert worden, was nach Einschätzung von Fachleuten mit den Corona-Schutzmaßnahmen wie etwa Gesichtsmasken und Lockdown zusammenhing.

Keine Angaben zu möglichen Todesfällen

Die meisten Fälle wurden im Kreis Nordhausen registriert, wobei dies nichts über das tatsächliche Infektionsgeschehen aussagen muss. Weil Ärzte wegen der meist eindeutigen Symptome oft auf eine Labordiagnostik verzichten, tauchen viele Grippefälle nicht in der Statistik auf. Die erhobenen Daten spiegelten hauptsächlich die Einsendeaktivität Thüringer Ärzte für eine Labordiagnostik wider. Zu möglichen Todesfällen und Klinikeinweisungen wegen Grippe gab es zunächst keine Angaben.

In der Vor-Pandemie-Saison 2019/2020 hatte Thüringen eine der heftigsten Grippewellen der vergangenen Jahre erlebt. Nach damaligen Ministeriumsangaben waren mehr als 9300 Grippefälle gemeldet worden, es gab acht Todesfälle.

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