Wasungen. Auf der Suche nach wertvollem Kupfererz für Stromkabel oder E-Motoren wird in Südthüringen seit Sonntag gebohrt - bis Ende Februar soll der Bohrkopf in 800 Meter Tiefe ankommen.

Mit einer ersten Erkundungsbohrung wird derzeit in Südthüringen nach Kupfererz gesucht. Dafür solle südlich des Wasunger Ortsteils Wahns (Kreis Schmalkalden-Meiningen) bis in eine Tiefe von 800 Metern gebohrt werden, sagte Sebastian Stelter, Geschäftsführer der Kupfer Copper Germany GmbH (Düsseldorf) am Montag auf Nachfrage. "Wir sind noch in einem frühen Stadium der Voruntersuchungen, die mindestens fünf bis zehn Jahre dauern", sagte Stelter.

Diese erste Bohrung wird den Angaben nach bis etwa Mitte Februar dauern. Die Bohrkerne werden danach untersucht und eingelagert. Laut Stelter hat das Landesamt für Umwelt, Bergbau und Naturschutz dem Unternehmen bislang vier Bohrungen zur Erkundung von Kupfererz im Kreis Schmalkalden-Meiningen genehmigt. Diese sollen bis Mitte des Jahres erfolgen.

Das Unternehmen, eine Tochterfirma des international agierenden Bergbaukonzerns Anglo American mit Sitz in London, hat nach eigenen Angaben seit 2017 eine Lizenz von der Behörde zur Erkundung von Kupfererzlagerstätten in der Region. Daten dafür wurden bislang schon aus der Luft und durch seismische Messungen gesammelt. Für die Erkundungsarbeiten stehen laut Stelter rund fünf Millionen Euro bereit, von denen die Hälfte bereits investiert sei. Kupfererz ist unter anderem für Stromkabel und E-Autos ein wertvoller Rohstoff.

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