Berlin. Die Balearischen Inseln erfreuen sich wachsender Beliebtheit – auch außerhalb Deutschlands. Was das für hiesige Urlauber bedeutet.

Wer die spanische Ferieninsel Mallorca als das 17. Bundesland von Deutschland bezeichnet, der trifft wohl den Nerv vieler Urlauber hierzulande. Denn die Deutschen reklamieren die Baleraren-Insel seit jeher für sich: Allein von Berlin aus fliegen drei verschiedene Airlines den Flughafen von Palma de Mallorca an. Dort angekommen, können sich Urlauber dank deutschsprachiger Beschilderung gut zurrechtfinden. Etwa beim Ausleihen ihres Mietwagens, in dem idealerweise das deutschsprachige "Inselradio" bereits voreingestellt ist.

Doch als Ostern letzten Jahres ebendiese Mietwagen knapp wurden, zeigte sich: Es wird allmählich voll auf Mallorca. Denn nicht nur Briten, auch die Spanier selbst machen zunehmend gerne Urlaub auf den balearischen Inseln Mallorca, Ibizia, Menorca, und Formentera.

Im Vergleich zum Vorjahr verzeichnete der spanische Reisebüroverband eine Zunahme der Buchungen um 15 Prozent, wie die "Tagesschau" berichtet. Demnach seien die Balearen in diesem Jahr das beliebteste inländische Reiseziel der Spanier. Aber auch aus Übersee ist das Interesse an der Inselgruppe gestiegen. Immer mehr US-Amerikaner entdecken die südeuropäische Ferienregion für sich. Aus New York können sie bereits direkt nach Mallorca fliegen.

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Mallorca: Steigende Nachfrage bedeutet hohe Preise

Doch was auf den ersten Blick wie eine Öffnung der Insel für weitere Länder außerhalb nordeuropäischer Sphären aussieht, birgt Konsequenzen für deutsche Urlauber. Denn nicht nur um die Kapazität der Inseln entsteht Konkurrenz. Durch die steigende Nachfrage steigt auch der Preis.

Zu Beginn der Ferienzeit starten Hotelpreise etwa in Palma di Mallorca bei um die 130 Euro für ein Einzelzimmer. Die meisten Hotels rufen in der Gegend allerdings Preise zwischen 200 und 300 Euro auf. Am nahegelegenen "Playa de Mallorca" beginnen einfache Hotels bei über 100 Euro. Vier-Sterne-Hotels sind ab 160 Euro zu haben.

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Urlaub in ganz Spanien wird teurer

Doch die erhöhten Preise sind nicht allein auf die hohe Nachfrage zurückzuführen. Grundsätzlich sind die Kosten für Urlaub in Spanien gestiegen. Zu Ostern sei das Reisen etwas 22 Prozent teurer gewesen als im Vorjahr, wie der Branchendienst Hosteltur laut "Tagesschau" berichtet.

Ähnliche Preissteigerungen habe es demnach über Brückentage im Mai gegeben. Laut dem Vergleichsportal Idealo sind auch die Flugpreise um 25 Prozent gestiegen. Wer für die Sommerferien also noch einen Mallorca-Urlaub plant, sollte sich beeilen. Denn TUI-Sprecher Aage Dünhaupt sagte der "Tagesschau": "Last Minute-Schnäppchen "wird in diesem Jahr nicht aufgehen, weil schon zu viel gebucht ist." (fmg)