Saalfeld. Den Urlaub zusammen mit anderen Beschäftigten der Saalfelder Rehabilitationswerkstatt hätte Enriko Kuhning nicht bezahlen können.

An der Reise in den Harz habe ihm alles gefallen, erzählt Enrico Kuhning. „Der Ausflug in die Westernstadt mit den vielen Shows war besonders gut“, sagt der 40-Jährige. Kuhning arbeitet seit sieben Jahren in der Werkstatt für Menschen mit psychischer Erkrankung der Diakonie.

Er ist in der Endverpackung tätig. „Enriko ist sehr zuverlässig“, erklärt Gruppenleiterin Pia Hengst, warum Kuhning diese verantwortungsvolle Position begleitet. Früher habe er auf dem ersten Arbeitsmarkt gearbeitet, also nicht in einer betreuten Werkstatt. „Dann hatte ich einen Burnout“, berichtet der 40-Jährige. Nach längeren Aufenthalten im Krankenhaus sei er dann in die Saalfelder Werkstatt gekommen.

Austausch mit den Kollegen

Kuhning wohne in einer eigenen, kleinen Wohnung. „Während Corona hat einem der persönliche Kontakt zu anderen schon sehr gefehlt“, erzählt er. „Wir haben versucht, unsere Beschäftigten telefonisch zu betreuen“, berichtet Pia Hengst. Das sei schwierig gewesen. Zusätzlich habe die Angst vor Ansteckung zu Verunsicherungen geführt.

Der 40-Jährige sagt, er freue sich sehr, jetzt wieder täglich in die Werkstatt gehen zu können. Die Arbeit mache ihm Spaß und der Austausch mit den Kollegen sei gut. Und wenn man mal seine Ruhe haben will, könne man sich in den Pausen zurückziehen, zum Beispiel in den an die Werkstatt angegliederten Garten.

Barrierefreier Urlaub kommt gut an

18 Beschäftigte und drei Betreuerinnen und Betreuer machten im Mai gemeinsam Urlaub im Harz. Kann das erholsam sein, wenn man sich schon den ganzen Tag auf Arbeit sieht? „Wir sind anders drauf im Urlaub“, sagt Hengst. Die Gruppenleiterin organisiert öfter den jährlichen Urlaub für die Beschäftigten.

Dieser Urlaub sei den Beschäftigten der Werkstatt wichtig. Viele möchten nächstes Jahr wieder mitfahren. Denn „viele trauen sich nicht, allein Urlaub zu machen“, sagt Kuhning. Hinzu komme, dass Hengst darauf achtet, dass alle Aktivitäten möglichst barrierefrei sind. „Bei der Harzer Schmalspurbahn war ein Rollstuhl zu breit für die Vorrichtung. Da mussten alle mit anfassen“, erzählt sie von einer etwas schwierigeren Situation.

Die Reise in den Harz müssen die Beschäftigten der Rehabilitationswerkstatt selbst bezahlen. Das seien ungefähr 600 Euro für die Woche. „Das hätte ich mir finanziell nicht leisten können“, sagt Kuhning. Umso glücklicher sei er gewesen, als er für die Förderung von „Thüringen hilft“ ausgesucht wurde. „Er hat sich das verdient, durch seine großartige Arbeit und dass er immer mitdenkt“, begründet Hengst die Entscheidung.

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