Berlin. Ein Werbebild von Aldi hat Nutzer auf X zu diskriminierenden Äußerungen bewegt. Der Discounter reagierte – und erntete dafür Kritik.

Aldi Nord hat auf dem Twitter-Nachfolger X für Aufregung gesorgt. Offenbar hat der Discounter zahlreiche Nutzerinnen und Nutzer gesperrt. Der Grund: Diskriminierende und rassistische Kommentare. Das teilte das Unternehmen nun in einer Stellungnahme auf seiner Webseite mit.

Der Auslöser dafür waren wohl mehrere Postings auf X, die ein Foto aus dem aktuellen Werbekatalog des Discounters thematisiert hatten. Konkret geht es um ein Werbebild, auf dem ein schwarzer Mann und eine weiße Frau zu sehen sind, die durch einen Wald laufen. Der Mann läuft etwas versetzt hinter der Frau und lächelt. Geworben werden sollte damit für Outdoor-Jacken. Doch das Bild war offensichtlich für einige Nutzerinnen und Nutzer eine Vorlage für rassistische Kommentare. Unter entsprechenden Posts auf X häufen sich diskriminierende Aussagen.

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Aldi Nord veröffentlicht Statement: „Jede Form von Diskriminierung wird abgelehnt“

Das bewegte den Discounter dazu, selbst durchzugreifen und nach eigenen Angaben den Account, der die Äußerungen zuerst gepostet hatte sowie alle Accounts, die diesem folgten, zu blockieren. „Solche Kommentare akzeptieren wir nicht und verurteilen sie auf das Schärfste“, schreibt Aldi Nord in der Stellungnahme. Für einen konstruktiven Austausch und Kritik sei man jederzeit bereit, dieser ende jedoch, wenn die Würde anderer Menschen verletzt und diese durch Hetze beleidigt würden. „Bei uns wird jede Form der Diskriminierung abgelehnt“, so das Unternehmen. Beiträge, die die Straftatbestände erfüllen würden, würden außerdem zur Anzeige gebracht werden.

Dass Aldi großflächig Nutzerinnen und Nutzer blockierte – wohl auch solche, die keine diskriminierenden Kommentare gepostet hatten – sorgte auf X wiederum für neue Aufregung. Zahlreiche Personen beschwerten sich, ihrer Auffassung nach zu Unrecht blockiert worden zu sein. Aldi erklärte dazu: „Sollten wir dabei Userinnen und User geblockt haben, die dieses Gedankengut nicht teilen, bedauern wir das sehr und entsperren diese Konten selbstverständlich wieder.“