Berlin. Der Norden Italiens kämpft mit immensen Schneemassen. Im Aosta-Tal waren mehrere Straßen unpassierbar. So angespannt ist die Lage.

  • Im Norden Italiens sorgten massive Schneefälle für Chaos
  • Ein Dorf in den Alpen musste sogar evakuiert werden
  • In der Nacht folgten Stromausfälle

Während in Deutschland langsam aber sicher der Frühling Einzug hält, sorgten im Norden Italiensmassive Schneefälle für Chaos. Erst in der vergangenen Woche waren drei deutsche Tourengänger Südtirol von einer Lawine erfasst worden, ein 21 Jahre alter Münchner kam dabei ums Leben. Am Montag begrub eine weitere Lawine in den westlichen Alpen im Aosta-Tal eine Straße unter sich und machte sie zeitweise unpassierbar.

Die italienische Nachrichtenagentur Ansa berichtete, dass die Gemeinde Rhêmes-Notre-Dame im Aosta-Tal aufgrund der Schneefälle von der Außenwelt abgeschnitten wurde. In dem kleinen Dorf leben rund 80 Einwohner, außerdem halten sich dort zahlreiche Touristen auf. Bürgermeisterin Nella Therisod teilte aber bereits am Montag mit, dass es weder zu Sachschäden noch zu Verletzungen gekommen sei.

Auch die Gemeinden Saint-Jean und La Trinité waren am Montag von der Außenwelt isoliert: Eine Lawine hatte den Zugfahrttunnel komplett verschüttet. Gleiches galt für den Ort Cogne, wo sogar das Mobilfunknetz lückenhaft war, weil einige Repeater beschädigt wurden. Das berichtete der TV-Sender Rai. Neben den Einwohnern sind auch hier Touristen von den Problemen betroffen: In La Trinité zum Beispiel befinden sich derzeit neben den 250 Einheimischen auch rund 2500 Touristen.

Schneemassen in italienischen Alpen: Evakuierung und Stromausfälle

Flussabwärts in der Gemeinde Gressoney hatte es sogar einen größeren Stromausfall gegeben. Demnach folgte ein Fehler auf der Mittelspannungsleitung dafür, dass mehrere Stadtteile in der Nacht ohne Strom auskommen mussten. Wegen der Sperrung der Regionalstraße konnten Techniker den Schaden lange nicht beheben.

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Für das italienische Val Ferret, nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen Schweizer Tal, war zuvor vorsorglich sogar eine Evakuierung angeordnet worden – der Bürgermeister hatte allerdings einer begrenzten Anzahl an Personen die Möglichkeit gegeben, unter den Bedingungen einer strengen Ausgangssperre vor Ort zu bleiben.

Am späten Montagnachmittag konnte die Regionalstraße im Aosta-Tal unter Aufsicht des Katastrophenschutzes schließlich für rund zweieinhalb Stunden geöffnet werden. Sofern die Wetterverhältnisse sich nicht verschlechtern, soll die Regionalstraße auch ab Dienstagmorgen wieder befahren werden können. Schulen in Cogne sollen dann sogar wieder den Unterricht aufnehmen.