Mühlhausen/Jena. Statt juristisch zu helfen, sollen mehrere Anwälte Kapitalanleger, deren Anlagen in Schieflage geraten sind, betrogen haben.

Weil sie mit dubiosen Methoden Mandanten gelockt haben sollen, müssen sich demnächst mehrere Rechtsanwälte vor dem Landgericht Mühlhausen verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft ihnen unter anderem Betrug vor, wie das Landgericht mitteilte.

Die fünf Angeklagten sollen sich einem Gerichtssprecher zufolge in ihrer beruflichen Stellung an einem speziellen System beteiligt haben: Dabei seien geschädigte Kapitalanleger unter falschen Darstellungen etwa zu der Erteilung von kostenpflichtigen Mandaten an eine Kanzlei bewegt worden sein. Zudem sollen die Geschädigten unter falschen Darstellungen zur Einleitung von Güteverfahren und verwaltungsrechtlichen Verfahren gebracht worden sein. Mindestens drei der Angeklagten sollen für eine Anwaltskanzlei in Jena tätig gewesen sein. Weitere Details nannte das Gericht nicht.

Der Prozess soll am 9. April beginnen, rund 20 Verhandlungstermine sind bis Anfang Juli geplant.

Weitere Gerichtsberichte aus Thüringen: