Erfurt. Seit Jahren ist der Bierabsatz rückläufig. Im Jahr 2023 aber war der Einbruch besonders drastisch. Dennoch spült die Biersteuer Millionen in die Landeskasse.

Der Bierabsatz der Thüringer Brauereien ist im vergangenen Jahr eingebrochen. Sie verkauften 2023 rund 2,2 Millionen Hektoliter Bier und damit etwa ein Viertel weniger als 2022, wie das Statistische Landesamt am Montag der Deutschen Presse-Agentur in Erfurt mitteilte. Ein Grund war der zurückgegangene Auslandsabsatz: Während 2022 noch etwa jeder Fünfte Liter Thüringer Bier ins Ausland ging, betrug der Auslandsanteil 2023 nur noch 0,7 Prozent.

Aber auch im Inland schwächelten die Verkäufe der insgesamt 44 Thüringer Brauereien. Das zeigt sich am versteuerten Bierabsatz, der 2023 im Vergleich zum Vorjahr den Angaben zufolge leicht um drei Prozent zurückging.

Absatzrückgang kein Thüringer Phänomen

Damit schmälerten sich auch die Einnahmen für die Landeskasse durch die Biersteuer: Sie lagen im Jahr 2023 bei 18,2 Millionen Euro und damit etwa 200.000 Euro niedriger als im Vorjahr. Pro Halbliterflasche betrug die Steuer demnach 4,17 Cent. Die Biersteuer stand 2023 für 6,2 Prozent der Landessteuern in Thüringen.

Der Bierabsatz geht seit Jahren nicht nur in Thüringen, sondern auch deutschlandweit zurück. Im Jahr 2010 hatten die Brauereien im Freistaat beispielsweise noch 3,7 Millionen Hektoliter Bier verkauft.

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