Köln. Ein Sandmännchen-Film über ein sogenanntes Recycling-Fahrzeug brachte dem Produktionsteam den hochrenommierten Grimme-Preis.
Sandmann, lieber Sandmann, es ist so weit: Das berühmte Sandmännchen aus dem Kinderfernsehen bekommt einen Grimme-Preis. Das teilte das Grimme-Institut am Dienstag in Köln mit. Die Auszeichnung gehe an Stefan Schomerus (Buch/Regie) sowie Tine Kluth (Animation) für eine RBB-Produktion, die im Juni 2022 zum ersten Mal im Kinderkanal (KiKA) ausgestrahlt worden sei, hieß es. Der ausgewählte Sandmännchen-Film behandelt ein sogenanntes Recycling-Fahrzeug - aus gebrauchten und defekten Dingen entsteht darin auf Knopfdruck etwas Neues.
"Besonders gelungen findet die Jury die Modernisierung der Animation und die Beschäftigung mit dem wichtigen Thema Nachhaltigkeit, das hier - wie immer ohne Worte - kindlich begreifbar gemacht wird", hieß es in der Begründung. Nach Angaben des Grimme-Instituts gehört "Unser Sandmännchen" damit erstmals zu den Grimme-Preisträgern.
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Grimme-Preis gilt als hochrenommiert
Der Grimme-Preis ist nicht mit Geld verbunden, gilt unter Fernsehleuten aber als hochrenommiert. Die Auszeichnung wird seit 1964 jährlich verliehen und würdigt Qualitätsfernsehen. Übergeben werden die Trophäen in diesem Jahr am 21. April in Marl.
Der Sandmann, der abendlich Kinder über das Fernsehen in die Schlafenszeit begleitet, ist mehr als 60 Jahre alt - 1959 wurde "Unser Sandmännchen" erstmals im DDR-Fernsehen ausgestrahlt. Er ist Deutschlands dienstälteste Kinderfernsehen-Figur und hat den Sandmann aus dem Westen überlebt. Bekannt ist auch das Lied, mit dem die Sendung stets beginnt: "Sandmann, lieber Sandmann, es ist noch nicht so weit. Wir sehen erst den Abendgruß, ehe jedes Kind ins Bettchen muss, Du hast gewiss noch Zeit!"