Nordhausen. CDU und Linke erringen jeweils acht Sitze. SPD kommt nur noch auf sechs, Grüne und FDP erhalten drei. Jede Partei mit neuen Gesichtern

Nicht allein wegen der Kräfteverschiebung wird der Stadtrat mit einem neuen Antlitz an die Arbeit gehen. Neben den acht Neulingen der AfD schicken alle anderen Parteien jeweils zwei frische Gesichter wie Patrick Börsch (SPD) oder Christian Lautenbach (CDU) oder Rückkehrer wie Birgit Keller (Linke) in das Stadtparlament.

Die meisten Stimmen errang AfD-Spitzenkandidat Jörg Prophet. 5202 Nordhäuser sprachen ihm das Vertrauen aus. Nicht einmal CDU-Fraktionschef Steffen Iffland konnte mit seinen 2758 Stimmen daran anknüpfen. Er war noch vor Nordhausens ehemaligem OB Klaus Zeh (1527 Stimmen) Zugpferd seiner Partei. Bei den Linken vermochten es gleich drei Kandidaten, ähnlich viele Stimmen zu ziehen: Agrarministerin Birgit Keller (1959) setzte sich vor die Landtagsabgeordnete Katja Mitteldorf (1830) und den Fraktionsvorsitzenden Michael Mohr (1741). So Keller die Wahl annimmt, wäre es ihre Rückkehr ins Gremium nach den Jahren 2009 bis 2012, ehe sie Landrätin wurde. Wie bei der CDU erreichte auch bei den Sozialdemokraten eine ehemalige OB viele Stimmen: Barbara Rinke (1733) setzte sich vor Matthias Jendricke (1079), der wegen seines Postens als Landrat Patrick Börsch Platz macht. Bei der FDP erreichte Mediziner Ulrich Konschak die meisten Stimmen (970), mehr noch schaffte Sylvia Spehr als Spitzenreiterin bei den Grünen mit 1107 Stimmen.