Es braucht nur wenige Zahlen, um den Fortschritt auszudrücken: Wurden 1965 weltweit nur 207 Kilogramm Getreide pro Kopf produziert, so bringt es die moderne Landwirtschaft heute ...

Es braucht nur wenige Zahlen, um den Fortschritt auszudrücken: Wurden 1965 weltweit nur 207 Kilogramm Getreide pro Kopf produziert, so bringt es die moderne Landwirtschaft heute auf rund 400 Kilogramm. Bauern haben mit der Verdopplung der Bevölkerung also in der Produktion mehr als Schritt gehalten. Dass es trotz Bevölkerungsexplosion mehr Nahrung pro Kopf gibt, ist nicht weniger als ein Wunder. Das für uns jedoch völlig normal wirkt...

Auch daran sollten wir denken, wenn wir in den Sommermonaten als Autofahrer mal wieder über langsame Traktoren vor uns und staubende Mähdrescher neben uns klagen.

Glaubt man den Prognosen der Vereinten Nationen, werden die Herausforderungen der Branche nicht kleiner: Bis zur Mitte des Jahrhunderts rechnet die UN mit etwa zehn Milliarden Menschen, was wieder einer enormen Mehrproduktion bedarf. Man muss kein Freund von Pflanzenschutz und Düngung sein, um daher ihre Notwendigkeit zu erkennen. Denn um nicht zeitgleich den Klimawandel zu verschärfen, verbietet es sich, weitere Flächen für den Ackerbau zu roden. Und doch ist da immer die Sorge vor der Wirkung der Substanzen. Um in dieser Frage keinen noch breiteren Keil zwischen Bauern und Bevölkerung zu treiben, braucht es den offenen Dialog. Der Kreisbauernverband hat Interessierten dafür jetzt klugerweise die Hand gereicht.