Harztor. Briefwahlunterlagen werden untersucht

Die Ermittlungen im Fall eines mutmaßlichen Wahlbetrugs in Harztor dauern an. Das erklärte jetzt Polizeisprecherin Vanessa Lundershausen auf Anfrage. Der kommende Schritt des Kommissariats für Staatsschutz bei der Nordhäuser Polizei sei es, alle betroffenen Senioren zu verhören. Bei deren Briefwahl soll ein CDU-Kommunalpolitiker während seiner Tätigkeit in einem Seniorenheim versucht haben, Einfluss auf das Ergebnis der Gemeinderatswahl zu nehmen.

Geglückt ist das nicht, wie Kreiswahlleiterin Anika Stiegler-Holzapfel am Mittwoch noch einmal abschließend betonte. Man habe in Absprache mit der Kriminalpolizei und der Landeswahlleitung angeordnet, die mutmaßlich betroffenen Briefe nicht in die Zählung einfließen zu lassen. „Das Ergebnis der Wahl ist also nicht in Gefahr, eine Neuwahl unnötig“, erklärte Stiegler-Holzapfel, die die betroffenen Briefwahlunterlagen am Dienstag an die Polizei übergeben hat.

Hier sollen sie als „Spurenträger untersucht werden“, erläuterte Lundershausen. Wie viele Briefe betroffen sind, könne sie aber noch nicht sagen. Dies sei Gegenstand der Ermittlungen.