Schnepfenthal. Diamantenes Paar: Dieter und Sigrid Heyn

Dieter Heyn (80 Jahre) und seine Frau Sigrid (84), geborene Neubert, sind jetzt ein diamantenes Paar. Am Donnerstag jährte sich ihre Hochzeit zum 60. Mal.

Schnepfenthal ist für beide zur zweiten Heimat geworden. Dort haben sie sich ein Haus gebaut und viele Jahre in Waltershausen in der Puppenindustrie gearbeitet.

Als es nach der Wende 1989/90 darum ging, dass Grundstückseigentümer für den Ausbau der Infrastruktur, für Straße, Anschluss an Kanal und Wasserleitung tief in die Tasche greifen sollten, gehörte Heyn zu den entschiedenen Sprechern der Bürgerinitiative gegen überhöhte Kommunalabgaben, die für die Abschaffung von Beiträgen eintrat.

Dieter Heyn stammt aus Annaberg im Erzgebirge, seine Frau aus Gera. 1956 kreuzten sich ihre Schritte in Sonneberg an der Fachschule für angewandte Kunst das erste Mal. Er war dorthin delegiert worden, um in der Fachrichtung Spielzeuggestaltung sein handwerkliches Geschick weiter zu profilieren, seine Frau als Porzellanmalerin. „Das Malen steckt ihr im Blut“, sagt Heyn über seine Sigrid.

1959 gaben sie sich das Ja-Wort. Wenig später erblickte die älteste Tochter Rita das Licht der Welt, zwei weitere Kinder folgten, Lutz und Uwe.

Mit dem jüngsten Sohn, geboren 1968, verbindet sich auch das schmerzlichste Erlebnis ihrer Ehe. Er starb am 12. September 2017 an den Spätfolgen eines Verkehrsunfalls im Jahr 1985. „Ich komme nicht darüber hinweg“, bekennt Dieter Heyn.

Bis vor drei, vier Jahren sei er noch auf dem den Rennsteig „herumgekraxelt“. Das geht nicht mehr. Er habe Ersatz gefunden. Jetzt fährt Heyn mindestens dreimal die Woche nach Gotha zum Schwimmen. „Im Wasser fühle ich mich sauwohl.“ Das trage dazu bei, dass er sich ein Stück Beweglichkeit bewahrt habe. Nach körperlichen Beschwerden habe er sich mit dem Schwimmen immer wieder hochgerappelt.