Bad Rappenau/Heilbronn. Die Polizei sprach von „chaotischen und unglaublichen Verhältnissen“ nach einem tödlichen Autobahnunfall in Baden Württemberg.

Feuerwehrauto bespuckt, keine Rettungsgasse gebildet: Nach einem tödlichen Unfall auf der Autobahn 6 bei Heilbronn haben Autofahrer die Arbeit der Rettungskräfte behindert. Rund hundert Autos bildeten nach Angaben der Polizei vom Donnerstag keine Rettungsgasse, ein weiterer Fahrer fuhr selbst durch die Gasse, um schnell zum Flughafen zu gelangen. Die Insassen gaben an, auf Weisung ihres Reiseleiters so gehandelt zu haben. „Wenn man der Polizei Flugtickets vorzeigt, wird man durchgelassen“, so die Antwort gegenüber den verdutzten Beamten.

Ein Lastwagenfahrer spuckte ein Feuerwehrauto an und beschimpfte die Einsatzkräfte. Zuvor hatte sich das Feuerwehrauto mit eingeklappten Spiegeln an dem Laster vorbeiquetschen müssen, weil der Fahrer keinen Platz gemacht hatte. Die Polizei in Baden-Württemberg sprach von „chaotischen und unglaublichen Verhältnissen“.

Ein 55 Jahre alter Fahrer war am Mittwochabend mit seinem Transporter auf ein Stauende gekracht und noch an der Unfallstelle gestorben.

Der Lastwagenfahrer musste vor Ort eine Geldstrafe zahlen. Zwischen 19.30 Uhr und 20.15 Uhr wurde die Einhaltung der Rettungsgasse zwischen Bad Rappenau und Heilbronn mit einem Videofahrzeug überwacht. Die Fahrer, die keine Rettungsgasse gebildet hatten, erwartet nun eine Anzeige.

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