Seebach. Gemeinsam mit der angehenden Erzieherin Jasmin Tschaschell entdecken die Grundschüler aus Seebach, wie wertvoll Wasser ist. Der Spaß kommt dabei nicht zu kurz.

Seit gut vier Wochen dreht sich an der Grundschule in Seebach alles um das Wasser. Rätsel, Bilder, Proben sowie Bewegungsspiele und Geschmackstests: Im Lernprojekt von Praktikantin Jasmin Tschaschell sollte den Grundschülern Wissen zum kostbaren Rohstoff vermittelt werden. Tschaschell ist im zweiten Ausbildungsjahr, sie absolviert gerade ihr Projektpraktikum zur Erzieherin an der Thepra-Schule. Auf die Idee, ein themenbezogenes Projekt zum Wasser zu starten, sei sie durch ihren Sohn Lukas-Elias gekommen.

„Wir haben zu Hause mit Lebensmittelfarbe experimentiert, da ist ihm ein Becher Farbe und Wasser am Tisch umgefallen und lief auf einem weißen Blatt Papier zusammen. Er hatte so viel Spaß dabei, dass ich später recherchiert habe, was man alles zum Thema Wasser machen könnte“, erklärt Tschaschell. Gemeinsam mit der 28-Jährigen zogen die Schüler los, um Wasserproben am Seebacher Teich und Bachlauf zu nehmen. Mit Lupen wurden die Proben später untersucht, die Ergebnisse genau dokumentiert. Dabei sei es auch darum gegangen, festzustellen, ob und wenn ja, welche Lebewesen oder Pflanzen sich im Wasser befinden. „Es ist mir wichtig, den Schülern zu vermitteln, wie wichtig und vor allem wertvoll das Wasser ist und dass wir ohne diesen Rohstoff nicht existieren können. Die Kinder sollen im Anschluss ihre Umwelt und die Natur bewusster wahrnehmen“, sagt Jasmin Tschaschell.

Um Wahrnehmung ging es auch bei der im Projekt vorkommenden Zungenkarte. Hierbei wurden die Geschmacksnerven der Schüler auf den Prüfstand gestellt. Sie sollten erkennen, wo, wann und wie man etwas schmeckt. Um es zu probieren, wurden Salz, Zucker, Zitrone, Grapefruitsaft und extra scharfer Senf in Wasser gelöst. An der aus Pappe gebastelten Zungenkarte wurde später eingetragen, in welchem Bereich der Zunge die verschiedenen Wahrnehmung gemacht wurden.

Jasmin Tschaschells Mentorin Dagmar Liebscher, sie ist Erzieherin an der Seebacher Grundschule, findet lobende Worte für ihre Praktikantin: „Nach wie vor werden Erzieher gesucht, unsere Jasmin macht das super. Die Schüler sind konzentriert und hören zu, Langeweile war hier kein Thema. Die Vorbereitungen zu so ei­nem Projekt sind umfangreich, wir haben selten Praktikanten, die so engagiert sind. Schade, dass sie erst ihr zweites Ausbildungsjahr absolviert hat und noch nicht als fertige Erzieherin zur Verfügung steht“, sagt Liebscher.