Weimar. Freundeskreis Goethe-Nationalmuseum legt Blumengebinde an der Grabstätte von Christian Gottlob von Voigt nieder

Aus der Rückschau seines Lebens formulierte Christian Gottlob von Voigt (1743-1819) selbst das demütig-stolze Wort, es bleibe „der schönste Teil meines armen Lebenslaufs, ... mit Goethe für Vaterland und Wissenschaft gelebt zu haben.“ Voigts Wirken an der Seite Goethes, mit Elan und nie erschlaffender Arbeitskraft ausgestattet, kam der Universität Jena zugute, dem Theaterbetrieb in Weimar, der herzoglichen Bibliothek, den wissenschaftlichen und künstlerischen Sammlungen und anderem mehr. Zu seinem 200. Todestag legte der Freundeskreis Goethe-Nationalmuseum am Freitag an seiner Grabstätte auf dem Jakobsfriedhof ein Blumengebinde aus Gerbera und Chrysanthemen nieder. „Goethe und Voigt begegneten einander mit unwahrscheinlichem Respekt“, wusste Dieter Höhnl zu berichten. Christian Gottlob von Voigt sei „der Minister des klassischen Weimar“ gewesen. Doch im Unterschied zu Goethe ist der Name seines einstigen Ministerkollegen, der für sein verdienstvolles Wirken ebenfalls in den Adelsstand erhoben wurde, selbst in Weimar nur noch wenigen Kennern der Stadtgeschichte ein Begriff. Der Freundeskreis kümmert sich um die Grabstätte, damit diese nach den Worten von Dieter Höhnl in einem würdigen Zustand bleibe. Vor 25 Jahren wurde der Stein letztmals einer konservatorischen Behandlung unterzogen.