Jenaer entdecken die ältesten Pest-Opfer der Menschheit
Jenaer entdecken die ältesten Pest-Opfer der Menschheit
Mirko Krüger
| Lesedauer: 2 Minuten
JenaEin Team des Max-Planck-Instituts für Menschheitsgeschichte konnte das Genom der Pest in zwei 3800 Jahre alten Skeletten nachweisen.
Sie sind die weltweit ältesten bekannten Opfer der Pest.
Foto: V.V. Kondrashin und V.A. Tsybi
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Die Beulen-Pest hat Millionen von Menschen das Leben gekostet. Doch seit wann grassiert die Krankheit überhaupt auf Erden? Forscher des Jenaer Max-Planck-Instituts für Menschheitsgeschichte konnten jetzt das bislang älteste Genom des Erregers rekonstruieren. Die Archäogenetiker entdeckten das sogenannte Yersinia pestis-Genom in zwei 3800 Jahre alten Skeletten. Die Erreger-Linie sei sogar weitere 200 Jahre älter, sagt die Wissenschaftlerin Kirsten Bos. „Die Pest mit dem Ansteckungspotenzial, das wir heute kennen, gibt es demnach bereits viel länger, als wir bislang dachten.“ Dank der jetzt identifizierten Erreger lässt sich die Krankheitsgeschichte des Schwarzen Todes rund 1000 Jahre weiter zurückverfolgen als bisher.